Salonorchester Ferenc Babari in Unterleinleiter

Mit dem Säbeltanz aus dem Ballett „Gayaneh“ von Aram Khatchaturian eröffnete das Salanorchester Ferenc Babari aus Nürnberg gleich mitreißend das 2. Konzert des Vereins „Kunst & Musik im Schloßpark Unterleinleiter“, das witterungsbedingt leider nicht auf der Waldwiese des Parks, sondern in der evangelischen Schloßkirche stattfand,. Die Künstler, die sämtlich Mitglieder der Nürnberger Staatsphilharmonie Nürnberg sind, bewiesen schon beim ersten Stück ihr hohes musikalische Können. Technische Perfektion, höchste Präzision im Zusammenspiel auch in atemberaubendem Tempo, völlige Homogenität bewies Ferenc Babari mit seinem Team aber auch ibei allen Musikstücken des Konzerts. Alexandru Duma als zweiter Geiger, Rainer Bartke am Cello, Corinna Zimprich am gezupften und gestrichenen Kontrabass und Staatstheaterkapellmeister Christian Reuter, der am Flügel virtuos brillierte, begeisterten das Publikum und rissen immer wieder zu spontanen Beifallsstürmen hin.

Walzermelodien von Johann Strauß und Franz Lehar, drei gespielte ungarische Tänze von Johannes Brahms, ein Potpourri aus der „Fledermaus“ und natürlich die ungarische Czardas- und Volksmusik zeigten die Bandbreite beschwingter und erlesener Salonmusik, die von diesem Orchester beherrscht wird. Im „Schwan“ aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saens durfte der Cellist Bartke ausdrucksvoll schwelgen, und in der Meditation aus der Oper „Thais“ von Jules Massenet brillierte Ferenc Babari mit ausdrucksvollem Spiel. Ein musikalisches Schmankerl servierte Babari auch mit dem Stück „Die Lerche“ von G-J. Dimicu, in dem der Primgeiger nicht nur einen einzigen Vogel, sondern einen ganzen Vogelschwarm mit seinen Flagoletttönen imitierte. Auch Johann Schrammel, der im 19. Jahrhundert in Wien mit seinem Schrammel-Quartett die Tradition des Salonorchesters begründete, war mit dem Reißer „Wien bleibt Wien“ in der Schloßkirche vertreten. Nach der Pause vertauschten die Musiker den Smoking mit ungarischen Westen. „Ein unvergessliches Erlebnis“, so der einhellige Tenor der Konzertbesucher.

Eduard Nöth