Ausstellungseröffnung „KLIMA FAKTOR MENSCH“ in der Sparkasse Forchheim
Jeder kann einen Beitrag leisten – KLIMA FAKTOR MENSCH in Forchheim
KLIMA FAKTOR MENSCH ist eine interaktive, mobile Wanderausstellung über Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die Ausstellung tourt drei Jahre lang durch Bayern und wurde nun vom Büro Energie und Klima des Landratsamtes in Kooperation mit der Sparkasse Forchheim in die Königsstadt geholt, sie kann zu den Öffnungszeiten der Sparkasse besichtigt werden.
Zielgruppe sind alle Interessierten sowie Schülerinnen und Schüler ab der 6. Klasse. Auf Wunsch erhalten die Schulklassen eine Führung durch die Ausstellung, die unter klima@lra-fo.de angefragt werden kann.
Eröffnet wurde die Ausstellung durch stellv. Landrat Otto Siebenhaar, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Forchheim, Dr. Ewald Maier, und den Vizepräsident des Landesamtes für Umwelt (LfU) Dr. Richard Fackler. Zur Eröffnung war auch eine siebte Klasse des Ehrenbürg Gymnasiums gekommen, die die Interaktive Ausstellung mit 21 Stationen gleich ausprobieren konnte.
„Klimaschutz ist eine generationenübergreifende Herkulesaufgabe, bei der auch kleine Maßnahmen wichtige Mosaiksteine sind“, stellte stellvertretender Landrat, Otto Siebenhaar klar. Dr. Fackler und Dr, Maier betonten, dass es gerade die junge Generation ist, die entsprechende Veränderungen für den Klimaschutz anpacken und einfordern kann, denn die heutigen Emissionen beeinflussen das Klimageschehen in etwa 30 Jahren.
Mithilfe von Schaupulten, lebensgroßen menschlichen Silhouetten und weiteren bildhaften Darstellungen wird in den Themenfeldern Energie, Mobilität, Konsum, und Energie interessantes Wissen vermittelt. Die Ausstellung stellt vier Leitfragen auf:
1. Was sind die Folgen des Klimawandels bis jetzt?
2. Was erwartet uns in Zukunft?
3. Was hat mein Konsum mit dem Klimawandel zu tun?
4. Können wir den CO2-Ausstoß bremsen?
Inhaltlich werden hierzu in sachlicher als auch unkonventioneller Weise Antworten geboten: beim Einstieg rekapituliert eine Station für den Besucher das nötige Basiswissen über den Klimawandel, z.B. mit Infos über zunehmende Hitzewellen. Der Berg-Roman „Im Winter grünen die Berge“ führt dagegen mittels Ironie gegenüber der Verklärung unserer unveränderlichen Umwelt drastisch den bereits laufenden Klimawandel vor Augen.
Die Zukunft des Klimawandels wird an einer Station mit Fernrohren oder in einem Miniatur-Klimadorf der Zukunft, das sich selbst mit erneuerbarer Energie versorgt, plastisch dargestellt. Es gibt Stehfiguren, die eine persönliche Zukunftsgeschichte im Zusammenhang mit dem Klimawandel erzählen. Beispiel ist hier ein Mann aus Mali, der als „Klimaflüchtling“ im Jahr 2035 für den Umweltwandel steht.
Es werden auch Lösungs- und Handlungsansätze präsentiert, so Beispielsweise in der Zusammenstellung eines klimaschonenden Frühstück. Alternativen zu scharfer Beleuchtung, Plastiktrinkflaschen, etc. bedeuten keinen eigentlichen Komfortverlust: Fair-Trade-Fashion, Bio-Lebensmittel, längere Benutzung von Handys, hinterfragt dabei die Notwendigkeit der Verhaltensweise. Die regional hergestellte Lederhose als klimafreundliches Accessoire dient hier als augenzwinkernder Aufmacher, genauso wie es der ortsfremde Eisbär bei den Folgen des Klimawandels bereits tut.
In der Figur des „Schweinehunds“ hat die Ausstellung eine Art Maskottchen, welches die Intention aufgreift den Besuchern einen „Spiegel“ vorzuhalten und eigenes klimarelevantes Verhalten zu reflektieren. Am Schluss kann sich der Besucher eine Stempelkarte mitnehmen, auf welche er sieben verschiedene Vorsätze prägen darf, die die Botschaften der Ausstellung auf den Punkt bringen. Zuhause an Kühlschrank gepinnt, erinnern die Stempelkarte an die guten Vorsätze und die Überwindung des inneren Schweinehundes.
Neueste Kommentare