Bamberger GAL will auch Wohnungen im Atrium
B-Plan-Verfahren soll sich an Bedürfnissen der Stadt orientieren, nicht am Profitinteresse des Investors
Dass es Zukunftspläne für das großteils leer stehende Atrium-Gebäude gibt, begrüßen die Bamberger Grünen. Und sie sind auch erleichtert, dass es aufgrund der städtebaulichen Bedenken des Gestaltungsbeirats nun doch ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren geben soll. Doch gleichzeitig äußern sie massive Bedenken gegen die im Raum stehenden Pläne.
Insbesondere dass der Investor inzwischen keine Wohnung mehr dort unterbringen will, können die Grünen nicht akzeptieren. „Das, was die Stadt am dringendsten braucht, ist bezahlbarer Wohnraum. Und von den 17.500 qm Nutzfläche des Atiums soll nicht ein einziger Quadratmeter für Wohnen genutzt werden? Das darf die Stadt nicht zulassen“, fordert Christian Hader vom GAL-Vorstand.
Auch wenn der Standort keine optimale Wohnlage bietet, lässt sich doch baulich einiges machen, um dies trotz Bahnnähe zu ermöglichen, ist GAL-Stadträtin Kiki Laaser überzeugt. Außerdem gebe es spezielle Wohnformen, z.B. bei Studierenden, die aus ihrer Sicht hier durchaus umsetzbar sind.
Hingegen sind 160 Hotelzimmer im Atrium vorgesehen, was nach Meinung ihrer Stadtratskollegin Petra Friedrich zeigt, dass der Investor hauptsächlich mit Augenmerk auf den größtmöglichen Profit plant. „Aus Investorensicht ist das absolut nachvollziehbar, die Stadt muss aber Wohl und Bedürfnisse der Menschen im Auge haben“, sagt sie und fordert eine entsprechende Umplanung.
GAL-Stadträtin und Landtagsabgeordnete Ursula Sowa will außerdem, dass die Atrium-Sanierung endlich eine städtebauliche Sünde heilt. „Mit kluger Architektur kann man den jetzt autistisch wirkenden Riesenklotz zu einem kleinteiligen Gebilde machen, das sich öffnet, einladend wirkt und auch Verbindungen zur Umgebung schafft.“
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