Sommerempfang der Handwerkskammer für Oberfranken auf dem Herzogkeller in Bayreuth
Breites Bündnis für das Handwerk
Oberfrankens Handwerk geht die Herausforderungen der Zukunft selbstbewusst an und hat allen Grund dazu. Beim Sommerempfang der Handwerkskammer für Oberfranken, der Montagabend auf dem Herzogkeller in Bayreuth stattfand, wurde deutlich, wie breit inzwischen das Bündnis derer ist, die für das Handwerk und mit dem Handwerk gemeinsam etwas bewegen wollen. Allen voran Bayerns Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger, der als Festredner des Abends vor über 260 Gästen ein starkes und deutlich Bekenntnis zur Wirtschaftsmacht von nebenan ablegte. Hubert Aiwanger: „Das Handwerk ist die neue High-Society der Gesellschaft und erfährt, ebenso wie der gesamte Mittelstand, immer mehr gesellschaftliche Anerkennung. Und das zu Recht.“
Aiwanger war ebenso wie der Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, der Einladung der Handwerkskammer für Oberfranken zum Sommerempfang gefolgt. Und der Minister nutzte die gute Gelegenheit, um vor den Gästen aus der Politik auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene, aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Schullandschaft, der Arbeitnehmer- und Sozialverbände, aus dem Bereich der Finanzen, der Justiz, der Kirche und auch direkt aus dem Handwerk, sieben Handwerker aus Oberfranken für ihre Verdienste um die berufliche Ausbildung auszuzeichnen. „An Ihnen“, so Aiwanger, „zeigt sich, dass das Handwerk nicht nur überall benötigt wird, sondern auch ein wichtiger Stützpfeiler der dualen Ausbildung ist.“ (Details zu der Ehrung Verdienter Ausbilder entnehmen Sie bitte der separaten Presseinformation).
Der Wirtschaftsminister der Freien Wähler forderte die Handwerker aber auch dazu auf, die Ausbildung noch attraktiver zu machen. „Wir müssen die Ausbildungsinhalte und die Ausbildung an sich modernisieren und die Digitalisierung viel früher und stärker integrieren.“ Denn dank der neuen Technologien könnten manche ungeliebte Arbeitsläufe automatisiert und gleichzeitig das Berufsbild attraktiver werden. „Wenn Handwerksbetriebe Hightech-Betriebe sind, sind sie auch für Höherqualifizierte interessant.“ Aiwanger zeigte sich an diesem Punkt erneut von der jüngst geschlossenen Kooperation des Bayreuther Handwerks (Handwerkskammer für Oberfranken, Kreishandwerkerschaft Bayreuth) mit dem WWG Bayreuth begeistert. „Solche Initiativen brauchen wir, um auch Abiturienten ins Handwerk zu bringen. Wir brauchen sie dort und sie finden im Handwerk interessante Aufgabenfelder.“ Der Wirtschaftsminister hat bereits Unterstützung für das Ansinnen, diese Kooperation als Modellprojekt für den ganzen Freistaat zu etablieren, zugesagt.
Meister bürgt für handwerkliches Können und Ausbildung
Aiwanger und der Freistaat Bayern unterstützen das Handwerk auch bei den politischen Bemühungen, für wieder mehr Gewerke die Meisterpflicht einführen zu können. ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer sagte in seinem Grußwort, „die Meisterqualifikation ist es, die dafür bürgt, dass handwerkliches Können und Wissen an künftige Generationen und damit in die Zukunft hinein weitergegeben wird. Der Meister garantiert so unter anderem Qualität, Verbraucherschutz und umfassende Ausbildung.“ Wie wichtig die Bedeutung der Wirtschaftsgruppe für das System der dualen, berufliche Bildung ist, machte der ZDH-Präsident an einer prägnanten Zahl fest. „28 Prozent aller Auszubildenden in Deutschland gehen bei uns im Handwerk in die Lehre. Damit sind wir der ,Ausbilder der Nation‘.“ Diese enorme Leistung der Ausbildungsbetriebe im Handwerk für die Gesellschaft verdiene Wertschätzung. Wollseifer deutlich: „Da erwarten wir Entlastung. Berufliche und akademische Ausbildung müssen endlich – auch finanziell – gleichwertig behandelt werden: bei Sozialabgaben wie bei der Förderung.“
Zufriedene Bilanz der Handwerkskammer
Die Handwerkskammer zeigte sich mehr als zufrieden mit dem diesjährigen Sommerempfang. „Wir wollen mit diesen Veranstaltungen zum einen zeigen, dass wir als Handwerk eine starke Einheit bilden, die sich gemeinsam engagiert für ihre Belange einsetzt“, sagte HWK-Präsident Thomas Zimmer. Zum anderen sei es wichtig, auch die Politik, die Partner, Förderer und Freunde immer wieder mit ins Boot zu holen. „Nur so erreichen wir den gesellschaftlichen Stellenwert, den das Handwerk und der Mittelstand verdient haben.“ HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller dankte den Gastrednern des Sommerempfangs. „Vielen Dank für den Schwung, die Begeisterung für das Handwerk und die Inspirationen, die wir heute aus Ihren Beiträgen mitnehmen können.“ Das Handwerk vor Ort und die gesamte Wirtschaftsgruppe sei dankbar für diese Unterstützung. „So schaffen wir es gemeinsam, die großen Themen der Zukunft anzugehen. Im Netzwerk und im Miteinander.“
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