Rotary Clubs Forchheim und Fränkische Schweiz Wiesenttal organisieren Jugendtreffen zur Völkerverständigung

Gruppenfoto vor dem Forchheimer Rathaus mit v.l. Bürgermeister Franz Streit, Roswitha Lippert, Rotarier Florian Hawranek Rotary und Rotary Präsident Michael Waasner. Foto @Franka Struve

Gruppenfoto vor dem Forchheimer Rathaus mit v.l. Bürgermeister Franz Streit, Roswitha Lippert, Rotarier Florian Hawranek Rotary und Rotary Präsident Michael Waasner. Foto @Franka Struve

Zum 41. Mal organisiert der Rotary Club Forchheim gemeinsam mit dem Rotary Club Fränkische-Schweiz Wiesenttal das internationale Jugendtreffen vom 16. Juni bis 22. Juni 2019 auf Burg Feuerstein. Eingeladen sind sowohl Jugendliche aus dem Ausland, die im Rahmen eines Programmes von Rotary International zu einem einjährigen Aufenthalt eine Schule in Deutschland besuchen als auch Jugendliche aus Deutschland, die ein Stipendium für einen einjährigen Auslandsaufenthalt erhalten.

Die 41 Teenager aus 20 Ländern besuchen unter anderem das Dokumentationszentrum in Nürnberg, erleben einen Outdoor-Tag in der Fränkischen Schweiz und besichtigen Forchheim, Bamberg und Nürnberg. Sportlich geht es zu bei der Mini-Olympiade und beim Besuch des Forchheimer Königbads.

Der Präsident des Rotary Clubs Forchheim, Michael Waasner, bezeichnet das Treffen als echte Institution des Clubs. Er habe vor mehr als 30 Jahren selbst als Jugendlicher an dem Treffen teilgenommen und die Erfahrung, die er dabei gesammelt habe, sei einer der Beweggründe, sich für Rotary zu engagieren, so Michael Waasner. Walter Lippert als damaliger District Jugendleiter für bayerische Rotary Clubs und seine Frau Roswitha haben das Jugendtreffen 1979 ins Leben gerufen und mehr als zehn Jahre lang die Organisation übernommen.

Ziel des Jugendtreffens ist es, einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten und freundschaftlichte Kontakte in alle Welt zu ermöglichen – tragende Säulen des rotarischen Gedankens. Die 8.000 bis 10.000 Teilnehmer pro Jahr gehen als Botschafter des guten Willens und der Verständigung in mehr als 60 Länder, damit fördert Rotary International eines der größten gemeinnützigen Austauschprogramme weltweit. Die deutschen Rotary Clubs beteiligen sich seit 1950 an den Austauschprogrammen. Organisiert werden der Jahresaustausch, Familienaufenthalte und Camps wie das Treffen auf Burg Feuerstein für 16- bis 18-Jährige.

Forchheims Bürgermeister Franz Streit begrüßte die Gruppe auf dem Rathausplatz in der Kaiserstadt: „Mein Dank gilt den Rotary Clubs, die das Treffen zum 41. Mal organisieren und mit Leben erfüllen. Es sind aktive Rotarier, die sich nicht nur um die Stadt kümmern, sondern auch den Kontakt ‚all over the world‘ unterstützen.“

Madaline Mansfield aus Chattanooga im US-amerikanischen Bundesstaat Tennessee besucht seit September 2018 das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium und lebt in Gerlingen östlich von Stuttgart. Die 17-Jährige wollte unbedingt eine Fremdsprache lernen, aber die Qualität des Sprachunterrichts in den USA entsprach nicht ihren Vorstellungen. Deshalb fasste sie den Entschluss ein Jahr im Ausland zu verbringen und wurde in das Rotary Youth Exchange Program aufgenommen. Madaline entschied sich für Deutsch, weil sie sich sehr für Geschichte interessiert. „In Amerika haben wir schon viel über Deutschland gelernt, über den Holocaust und Allgemeines.“ Bevor sie in Stuttgart ankam, kannte sie nur die Wörter „Kindergarten“ und „Schnitzel“, die auch im Amerikanischen verwendet werden.

Fließend auf Deutsch erzählt sie, dass sie durch den Aufenthalt in Deutschland unabhängiger und selbstständiger geworden sei und viel über Kultur und Gesellschaft gelernt habe. Die Fragen von ihren deutschen Mitschülern zur politischen Situation in den USA hätten ihr die Augen geöffnet und sie hinterfrage jetzt politische Aussagen viel mehr als früher. „You grow up – Du wirst erwachsen,“ fasst sie zusammen.