Hochschulrektorenkonferenz und BMBF fördern Kleine Fächer-Wochen an der Universität Bamberg
Die Otto-Friedrich-Universität erhält im Rahmen der Initiative „Kleine Fächer-Wochen“ rund 48.000 Euro von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das gab die Hochschulrektorenkonferenz am heutigen 13. Juni bekannt. Damit wird an der Universität Bamberg eines von deutschlandweit 17 Projekten zur Präsentation und Vernetzung der kleinen Fächer im nächsten Wintersemester gefördert. „Die Vielfalt der kleinen Fächer in Bamberg ist etwas Besonderes“, sagt Prof. Dr. Margarete Wagner-Braun, Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. „Ich freue mich, dass die kleinen Fächer ihre wissenschaftliche Exzellenz, Studienmöglichkeiten, Berufsperspektiven und gesellschaftliche Relevanz einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können.“
Das Wintersemester 2019/2020 steht an der Universität Bamberg unter dem Motto „Kleine Fächer – kulturelle Vielfalt“. Geplant sind unter anderem die wöchentlich stattfindende öffentliche Ringvorlesung „Kleine Fächer – Große Fragen“.Sie umfasst die vier Themenblöcke „Heimat und Identität“, „Tradition und Innovation“, „Ausgrenzung und Integration“ sowie „Vielfalt und Verständigung“. Daneben gibt es ab Oktober die öffentliche Veranstaltungsreihe „Hands on – Bambergs Forschung live“. Im Rahmen von Kooperationen mit Schulen, Ausstellungen, einem Film-Festival, Lesungen oder Vorträgen können Forschungsmethoden am Objekt demonstriert und auch von Teilnehmenden selbst erprobt werden. Darunter sind beispielsweise ein Workshop zu aktuellen Forschungsfragen der Denkmalwissenschaften am Beispiel der AULA und des Bamberger Dombergs oder ein Stadtrundgang mit Brauereiführungen des Fachs Wirtschafts- und Innovationsgeschichte.
Die kleinen Fächer gehören zu den spezifischen Stärken der deutschen Hochschullandschaft, die sich durch ihre Vielfalt im internationalen Vergleich besonders auszeichnet. Sie sind traditionsreiche Hüter kulturellen Erbes, wissenschaftlich sehr angesehen und in den interdisziplinären Netzen unverzichtbar. An der Universität Bamberg gibt es momentan insgesamt 29 kleine Disziplinen mit 33 Lehrstühlen und Professuren. Die kleinen Fächer werden seit Jahren kontinuierlich und systematisch ausgebaut: In den vergangenen 20 Jahren haben zwölf Professorinnen und Professoren erstmals eine neue Professur oder einen Lehrstuhl eines kleinen Faches in Bamberg übernommen. Diese gezielte strategische Ausrichtung hat dazu geführt, dass in Bamberg der bayernweit größte Anteil von ihnen an der Gesamtfächerzahl zu finden ist.
Die kleinen Fächer sind damit ein zentrales Element des Bamberger Lehr- und Forschungsprofils – insbesondere in der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften. „In den vergangenen Jahrzehnten haben wir explizit Lehrstühle und Professuren für kleine Fächer eingerichtet, die andernorts nur als Teildenominationen vertreten sind oder geschlossen wurden“, erklärt Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert. „Eine Wissensgesellschaft wie unsere tut gut daran, auch wenig populären Themen Raum zu geben und ungewöhnliche Fragestellungen zu ermöglichen. Oft sind es die kleinen Fächer, die im Verbund mit anderen Disziplinen diese wichtige Aufgabe übernehmen.“
Weitere Informationen unter www.uni-bamberg.de/events/kleine-faecher-wochen/
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