Mobilstationen für den Landkreis Bamberg
„Das rege Interesse der Gemeinden zur Teilnahme an einer Pilotierung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nach den vielen Terminen zur Bestandsaufnahme vor Ort, hat nun die konzeptionelle Arbeit im Hintergrund begonnen, auf deren Ergebnisse ich persönlich sehr gespannt bin und auf deren Umsetzung sich die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt freuen können“, zeigt sich Landrat Johann Kalb zuversichtlich. Der Landkreis Bamberg möchte die Mobilität für seine Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste attraktiver und klimafreundlicher gestalten. Im März 2018 verabschiedete der Kreistag das intermodale Mobilitätskonzept des Landkreises Bamberg mit verschiedenen Umsetzungsmaßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilitätsangebote und der Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur. Einer der zentralen Bausteine daraus ist neben vielen Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr und Alltagsradverkehr die Förderung der Intermodalität. Vor allem mit der Umsetzung von Mobilstationen soll besonders die Vernetzung der Verkehrsmittel des Umweltverbunds wie Bahn/Bus und Fahrrad sowie der Umstieg vom Auto an P+R-Standorten attraktiver und einfacher werden.
Mobilstationen sind Umsteigeplätze, die in Abhängigkeit ihrer räumlichen Lage, ihrer Bedeutung und Aufgabe im ÖPNV-Netz und der zu kombinierenden Verkehrsmittel modular gestaltbar sind. Sie dienen der Förderung der Intermodalität, d. h. der Verknüpfung von verschiedenen Verkehrsträgern, wie z. B. Straße und Schiene, der Förderung der Multimodalität, d. h. der Kombination verschiedener Verkehrsmittel innerhalb einer Wegekette (z. B. Bus, Bahn, Pkw, Rad, Fuß) und der Verbesserung des Einzugsbereichs und der Erhöhung der Flächenwirksamkeit des ÖPNV in Verbindung mit der Einrichtung von Zubringer- und/oder Shuttleverkehren und der Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr.
Der Landkreis möchte deshalb Mobilstationen als multimodale Verknüpfungspunkte schaffen, die künftig alle Mobilitätsangebote bündeln. Sie stellen die attraktive und zeitgemäße Zusammenführung verschiedenster Angebote und Dienstleistungen rund um die Mobilität und das kommunale Zusammenleben dar.
Als Module einer Mobilstation sind neben den verkehrlichen Modulen wie sichere Radabstellanlagen, Radluftstationen, Pkw-Parken, Pendlerparken, Car-Sharing-Station, Taxistände, z.B. Module der Elektromobilität wie Ladestation für eAutos, eBikes und Pedelecs und viele weitere Serviceangebote und Dienstleistungen wie zum Beispiel W-LAN-HotSpot, Ladebuchse für Handy, Briefkasten, Packstation, Schließfach, öffentliche Toilette, denkbar.
Hierzu erarbeitet der Landkreis Bamberg gemeinsam mit Planersocietät / Horschler nun ein Konzept zur Umsetzung von Mobilstationen im gesamten Landkreis. Dies umfasst neben der Planung einiger musterhafter Pilotstandorte auch die Erarbeitung der Grundsätze, um einen einheitlichen und wiedererkennbaren Ansatz für Mobilstationen für den gesamten Landkreis zu ermöglichen. Das Projekt wird dazu die bestehenden Planungen und Ideen aus den einzelnen Kommunen aufgreifen und in das landkreisweite Konzept Mobilstationen integrieren.
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