IHK Oberfranken: Unternehmen im Wirtschaftsraum Forchheim bleiben in guter Stimmung
Starkes Signal der regionalen Wirtschaft
Die Unternehmen aus Stadt und Landkreis Forchheim berichten in der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken von einer guten bis sehr guten konjunkturellen Lage. Gerade die derzeitige Geschäftssituation wird weiter deutlich positiv eingestuft. Die Erwartungen an die kommenden Monate geben hingegen auf verhalten optimistischem Niveau etwas nach. „In keiner anderen Region innerhalb des Kammerbezirks wird die aktuelle Geschäftslage besser eingestuft“, freut sich der Vorsitzende des IHK-Gremiums Forchheim, IHK-Vizepräsident Dr. Michael Waasner, der zugleich auf die aktuellen Probleme verweist: „Unsere Unternehmen, gerade die Oberfranken prägende Automobilzulieferindustrie und international ausgerichtete Betriebe, stehen vor großen Herausforderungen“. Der Konjunkturklimaindex geht aufgrund leicht rückläufiger Erwartungen um drei Zähler auf 133 Punkte zurück, der Spitzenwert in Oberfranken.
Die Unternehmen aus dem Raum Forchheim geben auf die Frage nach ihrer aktuellen Geschäftslage im Saldo also ein sehr positives Feedback. 61 Prozent aller Befragten stufen die betriebliche Situation als gut ein, weitere 32 Prozent nennen die aktuelle Lage befriedigend. Unzufrieden mit der momentanen Lage sind nur sieben Prozent. Damit scheint die Forchheimer Wirtschaft von den aktuell kritischen Themen im Binnen- und Außenhandel nicht so stark betroffen zu sein, wie andere Teilräume. „Wir freuen uns über ein wirklich starkes Signal aus unseren Unternehmen, müssen aber im Blick behalten, was um uns herum passiert. Weltweit nehmen Protektionismustendenzen zu, der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt ungelöst und die deutsche Leitbranche Automobilindustrie ist tief verunsichert. Kommen hier keine nachhaltigen Lösungen, wird sich auch in unserem Wirtschaftsraum die Stimmung verdüstern“, mahnt Dr. Waasner. Derzeit aber ist der Auslastungsgrad bei den befragten Firmen noch hoch.
Bei den Unternehmen überwiegen die Chancen
Nach den Erwartungen an die kommenden zwölf Monate gefragt, gibt die Forchheimer Wirtschaft ein solides Stimmungsbild wieder und geht im Saldo sogar von einer sich weiter verbessernden Geschäftslage aus. Ein Viertel aller befragten Firmen rechnet in der anstehenden Zeit mit besseren Geschäften, eine Verschlechterung der eigenen betrieblichen Situation prognostizieren elf Prozent. 64 Prozent erwarten keine signifikante Veränderung der Geschäftssituation. Damit schwächt sich der Optimismus im Vergleich zur Neujahrsumfrage etwas ab, das Ergebnis bleibt aber im Saldo deutlich positiv. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer der Region bauen auf die eigenen Stärken und lassen sich von Negativmeldungen offenbar kaum beirren. Bleiben Rückschläge aus, dann können wir auch für das Jahr 2019 von einer positiven Wirtschaftsentwicklung am Standort Forchheim ausgehen“, so der Vorsitzende des IHK-Gremiums.
Die optimistische Grundhaltung wird auch von den Planungen der Unternehmen bezüglich der künftigen Investitionen und der Beschäftigtenentwicklung gestützt. So sollen die Investitionen in Zukunft wieder stärker zulegen, was eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Neujahrsumfrage bedeutet. 76 Prozent der Befragten planen mit steigenden oder gleich bleibenden Inlandsinvestitionen. Auch die Beschäftigtenplanungen der Unternehmen aus Stadt und Landkreis Forchheim sind im Ergebnis positiv und lassen in den kommenden Monaten weiter steigende Mitarbeiterzahlen erwarten. „Die Investitionsbereitschaft ist ungebrochen hoch und weitere Einstellungen sind ebenfalls geplant. Wir können nur hoffen, dass die Betriebe auf dem angespannten Arbeitsmarkt auch die Fachkräfte finden, die sie benötigen“, so Dr. Waasner.
Zu begrüßen seien auch die Anstrengungen der Bayerischen Staatsregierung, die den Standort Forchheim durch nachhaltige Investitionen gestärkt hat. Als Beispiel nennt der Forchheimer Gremiumsvorsitzende das Medical Valley Center Forchheim. Unterstützung erhoffe man sich in Forchheim nun auch für die Projektidee zur Schaffung eines Kompetenzzentrums für Nanotechnologie und korrelative Mikroskopie mit Gründung eines Innovations-Instituts (INAM).
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