Pressemitteilung des SPD Kreisverbands Forchheim zum Thema „Amazon in Eggolsheim“
Im Laufe der letzten Woche wurde in der Presse mehrfach über einen potenziellen neuen Arbeitgeber in Eggolsheim berichtet. Demnach soll auf dem ehemaligen Lidl-Gelände der Online-Versandhändler Amazon ein neues Sortierzentrum planen. Als SPD im Landkreis Forchheim begrüßen wir es generell, wenn mit Amazon ein global agierender Konzern in unserem Landkreis neue Arbeitsplätze schafft. Zudem befürworten wir es im Sinne der Nachhaltigkeit ausdrücklich, wenn mit dem ehemaligen Lidl-Gelände, bereits bestehende Infrastruktur und Flächen genutzt werden, anstatt neue Flächen zu versiegeln.
„Wir stehen Amazon jedoch in zwei Punkten kritisch gegenüber“, erläutert Richard Schmidt, Vorsitzender der SPD Hausen, „das sind zum einen die Arbeitsbedingungen, die an einigen anderen Standorten mehrfach in der Kritik standen, und zum anderen die Steuervermeidungspraktiken des Unternehmens.“
Die SPD im Landkreis Forchheim, so der Kreisvorsitzende Laurenz Kuhmann, fordere Amazon dazu auf, sollte es tatsächlich zum Sortierzentrum am Standort Eggolsheim kommen, sich dort an die in Deutschland üblichen Standards und Regularien in den Bereichen Arbeitszeit, Tarifbindung und innerbetrieblicher Mitbestimmung zu halten.
Zudem wies er darauf hin, „dass wir die von Amazon praktizierten Steuervermeidungspraktiken nicht billigen. Gegen ebendiese setzen wir uns auf europäischer Ebene für eine Harmonisierung der Wirtschaftspolitik und damit einhergehend europaweite Mindeststeuersätze auf die Gewinne von Unternehmen ein.“
„Es darf nicht passieren, dass eine Bäckerei in Eggolsheim steuerlich benachteiligt wird, weil ein Großkonzern sich nebenan breitmacht, dem ganz andere Kapazitäten zur Verfügung stehen, um weltweit Steuerschlupflöcher zu suchen.“ so Lea Wolter, Beisitzerin der Kreis SPD.
Anmerkung der Redaktion: Siehe dazu die Stellungnahme von Amazon
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