Abfahrt verhindert – Lastwagenfahrer im Visier
OBERFRANKEN. Zum Ende des Sonntagsfahrverbotes am späten Sonntagabend kontrollierten Polizisten im Rahmen einer bayernweiten, vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren initiierten Aktion zahlreiche Lastwagenfahrer auch auf oberfränkischen Rastplätzen. Da 15 von ihnen deutlich alkoholisiert waren, mussten die Beamten den geplanten Fahrtantritt untersagen.
An mehreren Rastanlagen und Autohöfen entlang der oberfränkischen Autobahnen richteten die Beamten der Verkehrspolizeiinspektionen am Sonntagabend ihre Kontrollstellen ein. Die Verkehrsspezialisten erhielten dabei Unterstützung von ihren Kollegen der Operativen Ergänzungsdienste und weiterer umliegender Dienststellen.
Bei den ganzheitlichen Kontrollen des Schwerlastverkehrs richteten die Beamten ihr Augenmerk insbesondere auf die Fahrtüchtigkeit der Lastwagenfahrer, die sich mit Ende des Wochenendfahrverbotes am Sonntagabend, um 22 Uhr, wieder ans Steuer ihrer Fahrzeuge setzten.
Die meisten der Kraftfahrer nahmen das Angebot eines Atemalkoholtestes an und bewiesen damit, dass sie nüchtern waren. Mit vielen Fahrern galt es, sich mit „Händen und Füßen“ verständig zu machen, da ein Großteil der Kontrollierten der deutschen Sprache nicht mächtig war. 15 der insgesamt 411 kontrollierten Lastwagenfahrer standen unter Alkoholeinfluss. Bei ihnen zeigte der Atemalkoholtest einen Wert von über 0,5 Promille an. Somit war es erforderlich, den Fahrern ihren demnächst geplanten Fahrtantritt zu untersagen.
Den höchsten gemessenen Atemalkoholwert bei den präventiven Kontrollen vor Fahrtantritt hatte ein litauischer Kraftfahrer mit über drei Promille. Da er zudem die Arbeit der Polizeibeamten vor Ort massiv störte, mussten sie ihn in Gewahrsam nehmen. Anschließend schlief er seinen Rausch in der Zelle aus.
Zudem stellten die Verkehrsspezialisten im Rahmen ihrer Kontrollen bei acht Brummifahrern Verstöße gegen die für sie geltenden Sozialvorschriften fest. Entsprechende Anzeigen nach dem Fahrpersonalrecht waren die Folge.
Insbesondere vor dem Hintergrund eines deutlich höheren Gefährdungspotentiales durch einen schweren Lastwagen wurde den Berufskraftfahrern in Gesprächen mit den Polizeibeamten ihre besondere Verantwortung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verdeutlicht.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberfranken ereigneten sich im Jahr 2018 insgesamt 17 Verkehrsunfälle, bei denen die Fahrer eines Lastkraftwagens alkoholisiert waren. Dabei erlitten 16 Personen teils schwere Verletzungen. Die Oberfränkische Polizei wird aufgrund dieses Unfallgeschehens und der Ergebnisse des Präventiveinsatzes auch weiterhin vergleichbare Kontrollen durchführen.
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