Kreis Forchheim: 2,2 Mio. Euro gegen Dauer-Arbeitslosigkeit

IG BAU begrüßt Jobzuschüsse für 350 Langzeitarbeitslose

Endlich wieder ein richtiger Job: Im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit bekommt der Landkreis Forchheim zusätzliche 2,2 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt.

Damit werden bis zum Jahr 2022 insbesondere Lohnzuschüsse für Unternehmen bezahlt, die Langzeitarbeitslose regulär anstellen. Das teilt die IG Bauen-Agrar- Umwelt mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen aus dem Bundesarbeitsministerium. Demnach erhalten die Jobcenter in ganz Bayern im Rahmen des „Teilhabechancengesetzes“ 324 Millionen Euro zur Förderung von Langzeitarbeitslosen.

IG BAU-Bezirksvorsitzender Gerald Nicklas spricht von einem überfälligen „Kraftakt am Arbeitsmarkt“. Die Bundesmittel könnten dafür sorgen, einen großen Teil der Menschen, die oft seit Jahren ohne Job sind, in „Lohn und Brot“ zu bringen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gibt es im Kreis Forchheim aktuell rund 350 Langzeitarbeitslose. Ihre Zahl ging zwar in den vergangenen zehn Jahren um 49 Prozent zurück – „ist aber mit Blick auf die gute Lage am Arbeitsmarkt immer noch viel zu hoch“, so die IG BAU.

Die Gewerkschaft begrüßt insbesondere, dass sich die Zuschüsse an Tariflöhnen statt nur am Mindestlohn orientieren. „Langzeitarbeitslose werden nicht als Arbeitnehmer zweiter Klasse behandelt. Wenn im Betrieb ein Tarifvertrag gilt, dann werden auch sie nach Tarif bezahlt und nicht mit dem Mindestlohn von aktuell 9,19 Euro pro Stunde abgespeist“, betont Nicklas.