Insolvenzberatung aus einer Hand
Die Landkreise Forchheim und Bamberg und die Stadt Bamberg kooperieren bei der Beratung der Bürger, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Das besiegelten die Landräte Dr. Hermann Ulm und Johann Kalb sowie Oberbürgermeister Dr. Andreas Starke mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung.
Bis Ende 2018 war der Freistaat Bayern für die Insolvenzberatung verantwortlich. Per Gesetz hat das Land diese Aufgabe ab 2019 an die Landkreise und kreisfreien Städte übertragen. Die verantwortlichen Behördenchefs kamen mit ihren Gremien sehr schnell überein, die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die es bei der Schuldnerberatung bereits gibt, auf den thematisch verwandten Bereich der Insolvenzberatung auszudehnen.
„Wir möchten den Betroffenen in diesem sehr sensiblen Beratungsfeld umfassende Kompetenz anbieten können“, so Ulm, Kalb und Starke unisono. Die beiden Landräte und der Oberbürgermeister sind sich einige, dass sie diese Aufgabe besser und effizienter in einer interkommunalen Kooperation erledigen können. Sichergestellt ist, dass den Kommunen keine zusätzlichen Kosten entstehen: Der Freistaat Bayern stellt die nötigen finanziellen Mittel bereit.
Mittelfristig – und dies ist das Hauptziel der Delegation auf die kreisfreien Städte und Landkreise – sollen Insolvenzberatung und Schuldnerberatung unter einem Dach und aus einer Hand geleistet werden.
In der Region Bamberg und Forchheim arbeiten deshalb nun drei gemeinnützige Träger eng zusammen. Diese Träger sind die Caritas für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e.V. (Caritas), das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim e.V. (Diakonisches Werk) und die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH. Die Beratungen werden in Bamberg und in Forchheim angeboten und sollen den Bürgern einen schnellen Zugang zu einer qualifizierten Insolvenzberatung ermöglichen.
Insolvenzberatung soll überschuldeten Menschen bei der Bewältigung ihrer finanziellen und sozialen Probleme helfen, um ihnen wieder eine Perspektive ohne Überschuldung zu eröffnen und eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
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