Warnstreik auch an der Klinikum Bayreuth GmbH
Auch an der Klinikum Bayreuth GmbH findet am Mittwoch, 10. April, ein ganztägiger Warnstreik von Ärzten statt. Nach derzeitigem Stand werden sich etwa 20 Mediziner daran beteiligen. An diesem Tag stehen drei Operationsäle im Klinikum und zusätzlich der Herz-Saal zur Verfügung. An der Klinik Hohe Warte wird ein Operationsaal in Betrieb sein. Die Notbehandlung ist vollständig gewährleistet.
Die Notdienstvereinbarung, die in den nächsten Tagen von den Organisatoren des Warnstreiks und Vertretern der Klinikum Bayreuth GmbH unterzeichnet werden soll, sieht vor, dass zumindest die personelle Besetzung, wie sie sonst an Wochenenden gegeben ist, zur Verfügung steht. In Gesprächen werden die Organisatoren des Warnstreiks jetzt mit allen Chefärzten klären, welche ärztliche Personalstärke am kommenden Mittwoch in den 27 einzelnen Kliniken zur Verfügung steht. Sollte es notwendig sein, geplante Behandlungen oder Eingriffe zu verschieben, werden die betroffenen Patientinnen oder Patienten informiert. Die Klinikum Bayreuth GmbH bittet darum, eventuelle längere Wartezeiten zu entschuldigen. Eine genaue Abschätzung der Auswirkungen des Warnstreiks lässt sich derzeit nicht treffen. Denn es ist unklar, ob sich weitere Ärzte anschließen werden.
Hintergrund: Die große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte die Tarifverhandlungen für rund 55.000 Mediziner in mehr als 500 kommunalen Krankenhäusern für gescheitert erklärt. Für den 10. April hat der Marburger Bund nunmehr zu einem Warnstreik aufgerufen. Zugleich bereitet der Marburger Bund eine Urabstimmung unter den Mitgliedern über reguläre Streiks vor. Die Ärztegewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld und die Begrenzungen von Bereitschaftsdiensten, unter anderem durch mindestens zwei freie Wochenenden im Monat. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hatte bei der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das Gehaltssteigerungen von 1,4 Prozent für 2019 und 0,83 Prozent für 2020 vorsah.
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