Geologische Wanderung um Ebersbrunn
Raum Ebersbrunn- vom Winde verweht
Geologische Wanderung des Vereins Nationalpark Steigerwald fand große Resonanz
40 Teilnehmer trafen sich in Ebersbrunn, um die bekannte Geologin Dr. Angela Wirsing in die weiten Räume der Vergangenheit zu begleiten. In einem Hohlweg in unmittelbarer Nähe der Gemeinde wurde die Expertin sofort fündig: Rote Tone. Die Teilnehmer waren erstaunt, welche Informationen sich aus den Gesteinsschichten lesen lassen. „Ebersbrunn ist eine geologische Erkenntnisquelle“, schwärmte Wirsing. Die umliegenden Hügel bestünden aus verblasenem Flugsand, was bedeute, dass der Raum Ebersbrunn im wahrsten Sinne vom Winde angeweht sei. Die Dünen seien etwa vor 12000 bis 20000 Jahren in der Kaltzeit entstanden. In Millionen Jahren zuvor habe sich Tonstein gebildet, der die Fähigkeit hat, Wasser anzulagern. „Das Zusammenspiel von kleinen Gewässern, Massenverfrachtungen und der Erosion der Hügelketten bleibt der Geologie nicht verborgen“, betonte die Expertin, die im Laufe der sechs Kilometer langen Exkursion viele Fragen beantworten musste. Gerne erklärte Wirsing, dass der heimische Sand zum Bauen sehr geeignet sei, weil er im Gegensatz zum Wüstensand aus leicht eckigen Körnern besteht. Oder- dass die umliegenden Äcker am Hang durch den Untergrund Sandstein besonders Erosion gefährdet seien. Oder- dass den Unterschied zwischen Sand und Ton die Korngröße ausmacht. Als die Geologin im Rahmen ihrer Erklärungen einen Ausflug in die Erdgeschichte unternahm, wirkte es für viele unfassbar. Denn das Bild der Region, das sich vor 220 Millionen Jahren bot, war für die Naturbegeisterten an Trostlosigkeit aus heutiger Sicht nicht zu überbieten. Die Teilnehmer teilten die Auffassung der Geologin, dass wir heute gut auf unsere Natur achten sollten, denn wie es vor Millionen Jahren aussah, möchte sich keiner wünschen.
Vorstand des Vereins Nationalpark Steigerwald e. V.
Dr. Liebhard Löffler
1.Vorsitzender
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