„Unter dem Kreuz“ – Passionskonzert in der St. Bartholomäuskirche Pegnitz
Das Programm des Passionskonzerts, das am Sonntag, 7. April in der St. Bartholomäuskirche in Pegnitz erklingt, nimmt seinen musikalischen Ausgangspunkt bei der Mutter Jesu, die unter dem Kreuz bis zum Tod ihres Sohnes ausharrt. Das erste, gerade einmal 15 Minuten dauernde „Stabat Mater“ von J. Rheinberger gehört seit seiner Entstehung zu den herausragenden Werken über diesen Text und begründete den Ruhm des Verfassers als Komponist von dramatischer und emotionaler Kirchenmusik. Er fasst den an für sich umfangreichen Text in fünf Stimmungsbildern zusammen. Dann kommt Jesus selbst in den „Sieben Worten Christi am Kreuz“ von Charles Gounod „zu Wort“. Der Karfreitagsliturgie folgend, sind diese Zitate aus den Evangelienberichten im schlichten vierstimmigen Satz gehalten, der im Wechsel zwischen Solisten und Chor vorgetragen wird. Klanglich gehören diese kurzen Sätze zum Reizvollsten, das aus der Kombination von archaisch anmutender, quasi mittelalterlicher Psalmenmelodie und harmonisch und dynamisch reichhaltiger Spätromantik entsteht. Dabei werden die „Rollen“ vertauscht: Die Soli gestalten den hinführenden Text, im bis zu achtstimmigen Doppelchor werden die Worte Jesu widergegeben. Mit dem „Requiem“ von Gabriel Fauré als drittem Werk des Konzerts wird abschließend in klangfarbenreicher Opulenz ein friedvolles, tröstendes Bild des Todes gezeichnet, wie auch am Ende des Karfreitags die Grablegung steht. Der Erfolg dieses Werks hat seit seiner Entstehung 1888 nie nachgelassen. Statt theatralischer Vertonung, die ihren Schwerpunkt nicht auf der ewigen Ruhe, sondern wie bei den quasi Zeitgenossen Berlioz oder Verdi vor allem den Zorn des Jüngsten Gerichts zum Ausdruck bringt, ist Faurés Intensität vor allem nach innen gerichtet, der „Tag des Zorns“ entfällt praktisch vollständig. Stattdessen findet die Seele des Verstorbenen im Paradies die ersehnte Ruhe. Zum ersten Mal kooperiert die Kantorei St. Bartholomäus mit der Cantorey Salzburg dem evangelischen Chor aus Österreich, der unter der Leitung des Diözesankantors für Salzburg und Tirol, Gordon Safari steht. Dort wird eine Woche später am Samstag 13.04. um 18 Uhr in der evangelischen Christuskirche das Konzert noch einmal aufgeführt. Solisten sind Saskia Kreuser, Sopran; Bernadetta Michaldo-Fuhr, Alt; Ewald Bayerschmidt, Tenor und Martin Popp, Bass. Die Vogtland-Philharmonie spielt unter der Gesamtleitung von Jörg Fuhr.
Eintrittskarten sind im Schreibwarengeschäft Wöckel, Telefon 09241-5771, ab Mittwoch, 20.März zum Preis zwischen 6,- und 18,- € erhältlich. Für Kinder, Jugendliche, Schüler und Studenten gibt es eine Ermäßigung von je 5 €. Weitere Informationen sind im Internet unter www.solideo.de, der Seite der evangelischen Kirchenmusik in Bayern zu finden und auf der Seite www.pegnitz-evangelisch.de der evangelischen Kirchengemeinde Pegnitz. Die Abendkasse ist ab 16 Uhr geöffnet
Ausführende sind Saskia Kreuser, Sopran, Bernadetta Michaldo-Fuhr, Alt, Ewald Bayerschmidt, Tenor und Martin Popp, Bariton. Die Kantorei St. Bartholomäus wird von der Vogtland-Philharmonie begleitet. Die Gesamtleitung hat Jörg Fuhr.
Eintrittskarten sind im Schreibwarengeschäft Wöckel, Telefon 09241-5771, ab Mittwoch, 28. November zum Preis zwischen 6,- und 18,- € erhältlich. Für Kinder, Jugendliche, Schüler und Studenten gibt es eine Ermäßigung von je 5 €. Weitere Informationen sind im Internet unter www.solideo.de, der Seite der evangelischen Kirchenmusik in Bayern zu finden und auf der Seite www.pegnitz-evangelisch.de der evangelischen Kirchengemeinde Pegnitz. Die Abendkasse ist ab 16 Uhr geöffnet.
„Unter dem Kreuz“
- Sonntag, 7. April, 17 Uhr
- St. Bartholomäuskirche Pegnitz
- Programm
- Gabriel Fauré (1845 – 1924): Requiem, sinfonische Fassung
- Josef Rheinberger (1839 – 1901): Stabat Mater opus 16
- Charles Gounod (1818 – 1893): Die sieben Worte Christi am Kreuz
- Aufführende
- Saskia Kreuser, Sopran
- Bernadetta Michaldo-Fuhr, Alt
- Ewald Bayerschmidt, Tenor
- Martin Popp, Bariton
- Kantorei St. Bartholomäus
- Cantorey Salzburg, Einstudierung: Gordon Safari
- Vogtlandphilharmonie Greiz-Reichenbach
- Leitung: Jörg Fuhr
- Eintritt: 6 bis 18 €
- Kartenvorverkauf: ab Mittwoch, 28. November im Schreibwarengeschäft Wöckel, Telefon (09241) 5771
Solisten
Saskia Kreuser, Sopran Aus Stuttgart, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Spanien und Argentinien. Sie studierte Musikwissenschaft in Freiburg und Gesang an der Musikhochschule in Stuttgart bei Prof. Michiko Takanashi. Meisterkurse bei Ingrid Kremling-Domanski, Sylvia Geszty, Martha Sharp und Thomas Peiffer ergänzten die Ausbildung. Saskia Kreuser sammelte erste Bühnenerfahrungen am Stadttheater Gießen. Seit 2003 ist sie festes Mitglieder des Festspielchores der Bayreuther Festspiele und des Chores der Bamberger Symphoniker und wirkte 2009 bei den Ludwigsburger Festspielen mit. Seit 2011 unterrichtet Saskia Kreuser am Lichtenberger Institut.
Bernadetta Michaldo-Fuhr, Altstudierte Orgel, Gesang und Kirchenmusik an Hochschulen in Krakau, Trossingen und Esslingen. Sie konzertiert vor allem in Deutschland und Polen. Dabei tritt sie sowohl als Sängerin als auch als Duopartnerin an der Orgel zusammen mit ihrem Mann auf. Eine gemeinsame CD-Aufnahme dokumentiert diese Zusammenarbeit. Bei den beiden Fernsehgottesdiensten in ARD und BR, die zuletzt aus Pegnitz gesendet wurden, wirkte sie als Solistin mit. Sie ist als Gesangs- und Klavierpädagogin tätig.
Ewald Bayerschmidt war von 1975 bis 1977 Mitglied des Windsbacher Knabenchores. Er studierte Gesang an der Musikhochschule Würzburg und war Preisträger beim Gesangswettbewerb der Staatsoper Budapest. Meisterkurse bei Charlotte Lehmann, Anna Reynolds, Peter Schreier und Norman Shetler ergänzten seine Ausbildung. Als Solist und Chorsänger war er an den Theatern in Braunschweig, Ulm, aber auch in England und Frankreich tätig.
Martin Popp, Bariton wurde 1979 in Pegnitz geboren. Er studierte zunächst Gymnasiallehramt in der Fächerverbindung Mathematik/Physik sowie Schulmusik mit künstlerischem Hauptfach Orgel u.a. bei Prof. Gerhard Weinberger; hier beschäftigte er sich intensiv mit der Aufführungspraxis Alter Musik (insbesondere der Werke J.S. Bachs) sowie der der deutschen Romantik. Schließlich studierte er an der Musikhochschule Würzburg Gesang bei Barbara Werner und wurde von Hilde Frauendorfer, Roland Seiler und vor allem Renata Parussel in funktionalem Stimmtraining unterrichtet. Er nahm an verschiedenen Meisterkursen u.a. bei Prof. Barbara Schlick, Rufus Müller, Peter Kooij und Rudolf Piernay teil und erhält weitere wichtige Impulse bei Armin Fuchs. Derzeit bildet er sich in Alexandertechnik bei Uschi Hartberger fort und wird in seiner stimmlichen Weiterentwicklung von Gisela Rohmert (Lichtenberger Institut) begleitet. Er erhielt Stipendien der Bayerischen Hochbegabtenförderung (1999-2004), der Richard-Wagner Stipendienstiftung (2008) sowie vom Oberpfälzer Künstlerhaus (2012).
Konzertreisen führten ihn bisher nach England, Italien, Serbien und Belgien und er sang solistisch unter Dirigenten wie Helmuth Rilling und Sigiswald Kuijken. Sein künstlerisches Wirken wird durch eine breite pädagogische Tätigkeit ergänzt (derzeit Lehrauftrag an der Musikhochschule Karlsruhe (Schulpraktisches Klavierspiel), in der Vergangenheit bereits auch an den Musikhochschulen Würzburg und München (SPK) und den Universitäten Bamberg und Nürnberg (Gesang), Stimmbildner bei Cantus Solis Karlsruhe)
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