Sonntagsgedanken: Die Arbeiter im Weinberg
Evangelium nach Matthäus Kapitel 20 V. 1 – 16, Teil IV
Der Weinbergsherr sucht immer wieder Mitarbeiter und so gibt es neben den Christen, die seit Kindheit an im Glauben wachsen, sich immer schon zur Kirche gehalten haben, auch solche, die erst spät den Weg zu Christus finden vielleicht nach einem wilden, ja kriminellen Treiben. Diejenigen, die erst spät ihre Arbeit im Weinberg aufnahmen, waren weder faul noch böse. Es hat sie eben niemand eingestellt. So gibt es viele Zeitgenossen, die nur deshalb nicht zum Glauben finden, weil sie niemand einlädt, niemand ihnen den Glauben erklärt, weil es ihnen niemand glaubwürdig vorlebt, was Christ sein heißt. Hier ist jeder von uns gefordert, nicht nur der Pfarrer auf der Kanzel, die Religionslehrerin in der Schule.
Wie der Weinbergsbesitzer ganz unterschiedliche Leute anstellte, so gehören alle sozialen Schichten, alle Generationen, alle Völker zur christlichen Gemeinschaft, das nicht aus eigener Kraft und Weisheit, sondern nur insofern Gott uns anrührt, uns verwandelt. Diese Einsicht entlastet und belastet uns zugleich. Wir sollen für Christus werben, und ein überzeugter Christ tut dies ja mit Freude, aber das Gelingen liegt in Gottes Hand. Wir können aus eigener Kraft nicht einmal unseren eigenen Kindern den Glauben „eintrichtern“, und wie schmerzt es uns, wenn sie trotz aller Bemühungen nicht zu Christus finden!
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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