Kommunen im Landkreis Forchheim stellen Weichen für digitale Energieerfassung

Im Rahmen des 3. Netzwerktreffens lud das Institut für Energietechnik IfE GmbH unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Markus Brautsch die Landkreiskommunen des Energieeffizienz-Netzwerks an die OTH in Amberg ein, um Praxisansätze zu präsentieren.

Geschäftsleiter Gemeinde Simmelsdorf Herr Hansmartin Schramm, Klimaschutzbeauftragter des Landratsamts Forchheim Herr Dominik  Bigge, Geschäftsführer Institut für Energieinformatik Dipl.-Ing. (FH) Max Conrad, Michael Pfandt von der Gemeinde Igensdorf, Bürgermeister Gemeinde Igensdorf Herr Wolfgang Rast, Bürgermeister Markt Egloffstein Herr Stefan Förtsch

Geschäftsleiter Gemeinde Simmelsdorf Herr Hansmartin Schramm, Klimaschutzbeauftragter des Landratsamts Forchheim Herr Dominik Bigge, Geschäftsführer Institut für Energieinformatik Dipl.-Ing. (FH) Max Conrad, Michael Pfandt von der Gemeinde Igensdorf, Bürgermeister Gemeinde Igensdorf Herr Wolfgang Rast, Bürgermeister Markt Egloffstein Herr Stefan Förtsch

Nach einem kurzen Bericht zum aktuellen Stand im Netzwerk durch Herrn M. Eng. Ingo Endres vom IfE wurde in den fachlichen Teil der angesetzten Agenda eingestiegen. Die Bürgermeister berichteten von angelaufenen Projekten und ersten Erfahrungen, dabei wurde deutlich, dass einige Projekt auch durchaus als Blaupause dienen können. Gleich für mehrere Kommunen ist die Eigenstromerzeugung auf KiGa oder Schule interessant, um langfristig Kosten zu sparen und einen Beitrag für Klimaschutz zu leisten. Ähnlich verhält es sich mit der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf effiziente LED-Technik. Hier vereinbarten die Teilnehmer, dass man sich auf dieses Thema bei einem der nächsten Treffen spezialisieren möchte.

Herr Dipl.-Ing. (FH) Maximilian Conrad referierte im Anschluss zum Vertiefungsthema des Netzwerktreffens, dem kommunalen Energiemanagement. Die Kontrolle des Energie- und Wasserverbrauches in den unterschiedlichsten Liegenschaften einer Kommune, stellt die Gemeinden vor Herausforderungen. Als Beispiele nannte Conrad unentdeckte Wasserrohrbrüche und Leckagen, verstellte Heizungssteuerungen aufgrund von einmaligen Veranstaltungen und technische Defekte, die zu einem erhöhten Energieverbrauch und Kosten führen.

Mit einem digitalen Energiemanagement, das die Verbräuche über Sensoren an den Strom- und Wasserzählern erfasst und per Funktechnik weiterleitet, behält die Kommune den Überblick. Alle Informationen werden zentral an einem Punkt geordnet und der Aufwand der Datenerfassung für die Mitarbeiter einer Kommune minimiert. Hausmeister und Energiebeauftragte erhalten Warnmeldungen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Zum Ende der Präsentation zeigte Herr Conrad den Teilnehmern die Fördermöglichkeiten für solch ein digitales Management auf.

Bei der abschließenden Führung durch das Kompetenzzentrum für Kraft-Wärme-Kopplung, konnten die Teilnehmer sich einen Eindruck über die Ausmaße und Fähigkeiten der installierten Sensoren machen.

Hintergrund:

Die beiden Energieeffizienz-Netzwerke (Lkr. Forchheim 1 und 2) wurden durch das Klimaschutzmanagement des Landkreises initiiert, seit Juni 2018 fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) das interkommunale Vorhaben.

Die Netzwerkarbeit setzt sich aus regelmäßigen moderierten Netzwerktreffen zu aktuellen energierelevanten Themen und einer kommunenspezifischen individuellen energietechnischen Beratung durch die Mitarbeiter des IfE zusammen.
Bis 2021 wird einmal jährlich ein Netzwerktreffen im gesamten Plenum stattfinden, um die Fortschritte unter den Teilnehmern auszutauschen und das weitere Vorgehen zu planen, drei weitere Netzwerktreffen finden in den Arbeitsgruppen 1 und 2 statt.

Teilnehmende Kommunen an den Netzwerken sind die Gemeinden Obertrubach, Weißenohe, Effeltrich, Hallerndorf, Heroldsbach, die Märkte Egloffstein, Hiltpoltstein, Igensdorf, Eggolsheim, Neunkirchen am Brand sowie die Städte Gräfenberg und Ebermannstadt. Daneben nehmen auch die Zweckverbände zur Abwasserbeseitigung im Trubachtal und Obere Schwabach am Netzwerk teil. Aus der umliegenden Nachbarschaft sind auch die Gemeinden Simmelsdorf, Altendorf, Röttenbach und Uttenreuth dem Energieeffizienznetzwerk beigetreten.