Heiße Diskussion mit Schülern: Dr. Silke Launert und Uwe Kekeritz besuchten Pegnitzer Realschule
Unter dem Motto „Demokratie (er)leben“ haben die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Silke Launert (CSU) aus Bayreuth und Uwe Kekeritz (Grüne) in der Pegnitzer Realschule mit Schülern diskutiert. Die breite Palette der Themen reichte dabei von persönlichen Fragen nach Lieblingsessen, und bevorzugter Musik bis hin wie Lobbyismus, Dieselskandal, der Mauer zwischen USA und Mexiko oder der Ehe für alle.
Vor der Diskussion hatten die beiden Politiker die Schule besichtigt. Dr. Silke Launert zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausstattung mit Dokumentenkameras in nahezu allen Klassenzimmern statt der früheren Overhead-Projektoren, mit Internetzugang in jedem Klassenzimmer oder dem bestens ausgestatteten Küchen- und Speisesaal für das Unterrichtsfach Haushalt und Ernährung. Dabei wurde die Anregung laut, sich bei IT-Versorgung der Schulen auch um das entsprechende Personal zum kümmern. Das sei in der Praxis ein großes Problem, hieß es.
Dokumentenkameras seien einfach günstiger und flexibler, sagte Schuleiter Christoph Kasseckert, der die Gäste aus dem Bundestag zusammen mit Lehrkraft Heidrun Bieswanger und den Schülersprechern durch das weitverzweigte Schulgebäude führte. Dazu gehörten auch eine Besichtigung der neuen Pump-Track-Anlage hinter der Schule und eine Erläuterung aktueller Vorhaben im Schulgarten. Die Realschule Pegnitz besuchen rund 600 Schüler, die Einrichtung beschäftigt 46 Lehrer.
Ein wichtiges Thema bei der anschließenden Diskussion mit Vertretern der 5. bis 10. Klassen war die Einstellung zur AfD. Sie habe vor, den Boden der Demokratie zu verlassen, sagte MdB Kekeritz. Er nannte die Partei rückwärtsgewandt und stufte sie als sehr bedrohlich ein. Etwas relativierender argumentiert Dr. Silke Launert. Sie spreche zunächst einmal mit jedem, deshalb wisse sie auch, dass die AfD enttäuschte konservative Wähler, aber auch rechtsradikale und rechtspopulistische Kräfte in sich vereine. Beide Flügel seien sich in vielen Themen überhaupt nicht einig. Dazu komme, dass der rechtspopulistische und rechtsradikale Flügel eindeutig ein anderes System anstrebe, ein System ohne freie Meinungsäußerung. „Seine Meinung frei äußern zu können ist ein unschätzbares Gut“, so Launert.
Nicht ganz so ernst ging es bei den persönlichen Fragen zu. Als ihr Lieblingsessen bezeichnete Launert die selbstgemachten Pommes ihrer Mama „mit viel Majo und Ketchup“, während der Grünen-Politiker auch gerne mal vegetarisch speise und scherzhaft anregte, seiner Kollegin gerne auch Ernährungstipps zu geben. In Sachen Musikgeschmack räumte Launert offen ein, dass ihr zum Musikhören kaum Zeit bleibe, während sich Kekeritz als Opernfan outete.
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