Dormitzer Sandhos’n entführen den Jugendbeauftragten „Lucky“

Foto: Edwin Schmitt

Foto: Edwin Schmitt

Bereits zum sechsten Mal trafen sich die „Dormitzer Sandhos’n“ auch dieses Jahr zur Weiberfastnacht. Ziel war diesmal der Dormitzer Jugendbeauftragte Ludwig Schmitt, auch bekannt als „Lucky“. Dieser war sichtlich gerührt über die „Entführung“. Er wurde von den lustigen Weibern, die sich in diesem Jahr einheitlich als Rentiere präsentierten, reichlich besungen und in einer TV-Sendung auf den Arm genommen.

Ludwig Schmitt besucht in Dormitz als „Bischof von Myra“ bereits seit 25 Jahren zum Nikolaustag die Kinder in der Schule und im Kindergarten. In seiner Funktion als Jugendbeauftragter der Gemeinde kennt er darüber hinaus auch die Gruppe der Jugendlichen gut. So ist er fast jedem im Ort wohl bekannt. In diesem Jahr gaben ihm die gut 30 Weiber der Dormitzer Sandhos‘n die Ehre.

Sie hatten sich thematisch passend als Rentiere phantasievoll einheitlich hergerichtet und geschminkt und (ent-)führten ihn durch einen illusteren Abend.

Gleich zu Beginn wurde die wertvollste aller Trophäen, die Krawatte, gekürzt und unter Sieges- Jubel herum gereicht. Die Sandhos‘n sangen ein selbst getextetes Rentierlied und begleiteten Ludwig Schmitt in der selbst gebauten Kutsche mit einem Fackelzug und unter der musikalischen Begleitung von Quetschen-Spieler „Christian“ zum Gasthaus „Grüner Baum“.

Der altbewährte Rückblick auf die langjährige Schaffensweise des Entführungsopfers erfolgte dieses Jahr in Form einer „TV-Sendung“. Glücksfee Cilli (Cäcilia Geyer) zog aus einem Kistchen Fragen heraus, die von einigen Rentierdamen vorgetragen wurden. So interessierten diese sich zum Beispiel für Luckys „Erfahrungen im Reisen durch die Zeit“ oder beim alljährlichen „Schleddern“. Als „Herr der drei Türme – Lechtturm – Kirchturm – Stadtwerketurm“ und Begründer einer Initiative „Retten den Schafkopf“ stand er gewohnt eloquent Rede und Antwort und brachte die Damen immer wieder herzlich zum Lachen.

Doch auch Ludwig Schmitt hatte etwas mitgebracht. So schmeichelte der den Rentierdamen mit einer selbst getexteten Hymne: „Die allerschönsten aller Rosen – das sind die Dormitzer Sandhos‘n“.

Passend zum Namen des Dormitzer Jugenclubs hatten die diesjährigen Organisatorinnen der Sandhos‘n Marianne Mirsberger, Margit Derfuß, Cäcilia Geyer und Ina Müllemann aus Nena‘s Leuchtturm-Lied einen Lobeslied erstellt. Dies sangen sie einem sichtlich gerührten Ludwig Schmitt vor, als großes Dankeschön für sein unermüdliches Schaffen. Eine Polonaise durch das ganze Haus, die traditionelle, bunt verkleidete Abordnung Kleinsendelbacherinnen, darunter Bürgermeisterin Gertrud Werner. sowie Tanzen mit Ludwig Schmitt bis spät in die Nach rundeten das diesjährige Sandhos‘n Treiben ab.