77-Jährige muss sich für Memmelsdorfer Brandstiftungsserie verantworten

Symbolbild Polizei

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg

MEMMELSDORF, LKR. BAMBERG. Nach intensiven Ermittlungen der Bamberger Kripobeamten in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bamberg können jetzt alle Brände in der Schlesienstraße der tatverdächtigen 77-Jährigen zur Last gelegt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging Untersuchungsbefehl gegen die Frau.

Nach mehreren Bränden in Kellern und an Mülltonnen in der Schlesienstraße, geriet am Montagabend, 18. Februar 2019, nachdem ein kleines Feuer im Keller eines Mehrfamilienhauses entdeckt worden war, eine der Bewohnerinnen in den Fokus der Polizeibeamten. Die psychisch auffällige 77-Jährige musste sich nach der Vorführung bei dem Ermittlungsrichter zunächst nur wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung verantworten. Kripobeamte veranlassten wegen Fremdgefährlichkeit die Unterbringung in eine psychiatrische Klinik.

Im Rahmen ihrer weiter andauernden, umfassenden Ermittlungen in allen Fällen sowie nach der Aussage von zwei Zeugen, die die Tatverdächtige am 14. Februar 2019 kurz vor dem Brand eines Müllcontainers dort gesehen hatten, erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg eine erneute Vorführung der 77-Jährigen. Aufgrund des dringenden Tatverdachts in allen sechs Fällen, die zum Teil als schwere Brandstiftung gewertet werden, erließ der Ermittlungsrichter am Donnerstagnachmittag einen Unterbringungsbefehl gegen die Seniorin. Sie befindet sich nun in einem Bezirkskrankenhaus.