Freude beim Bamberger Aktionskreis Volksbegehren

Riesenfreude über den Erfolg des Volksbegehrens Artgenvielfalt

Angesichts des traumhaften Ergebnisses für das Volksbegehren Artenvielfalt herrscht beim Bamberger Aktionskreis große Freude. Der Landkreis Bamberg liegt dabei mit einem Ergebnis von 17,2 % im bayernweiten Durchschnitt. In der Stadt Bamberg und in einer ganzen Reihe von Gemeinden im Landkreis haben sich sogar über 20% der Wahlberechtigten eingetragen, allen voran in Gundelsheim mit 24% und in Baunach mit 23 %. In dem Ergebnis spiegelt sich nach Ansicht von Erich Spranger vom BUND Naturschutz Bamberg die große Bedeutung des Themas Artenvielfalt wider. „Viele Menschen nehmen den Artenschwund und die damit einhergehenden Bedrohungen für die Menschheit sehr bewusst wahr“, so Spranger. Mit dem Erfolg werde der hohe Einsatz des Aktionskreises Bamberg mit seinen vielen Verbänden und insgesamt über 100 Aktiven belohnt, freut sich Spranger. „Wir haben mit Flyern, Infoständen, Plakaten, einem Vortrag und einer Fotoausstellung über Artenvielfalt informiert und auf das Volksbegehren aufmerksam gemacht“, nennt Lissy Dörfler-Christa von der Gruppe „Insekten-freundliche Gemeinde Litzendorf“ beispielhaft die durchgeführten Aktivitäten. Damit wurde in Litzendorf eine Beteiligung von 22% der Wahlberechtigten erreicht.

Wie geht es jetzt weiter? Der Gesetzentwurf des Volksbegehrens kommt nun in den Landtag. Dort kann er direkt vom Landtag angenommen werden. Ansonsten kommt es zum Volksentscheid. Hierbei hat der Landtag die Möglichkeit, dem Gesetzentwurf des Volksbegehrens einen eigenen gegenüber zu stellen. „Sollte es zu einem Volksentscheid kommen, werden wir den möglichen Gegenentwurf genau prüfen. Bleibt dieser hinter dem Entwurf des Volksbegehrens zurück, werden wir ihn keinesfalls akzeptieren“, betont Martin Bücker, erster Vorsitzender des BUND Naturschutz Bamberg.

Ilona Munique von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de hofft, dass bei so viel Zustimmung der Gesetzentwurf des Volksbegehrens vom Landtag übernommen wird. Zusätzlich kann jeder selbst viel dazu beitragen, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt. „In den vielen Diskussionen wurde immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass wir neben gesetzlichen Zielen auch bei uns selber anfangen müssen. Die Vorschläge reichten von naturnahen Gärten über bewussteres Einkaufen von regionalen und biologischen Produkten bis hin zum Verzicht auf Flugreisen“, so Munique. Konkrete Tipps und Informationen, was jeder tun kann, gibt es bei den Verbänden und Organisationen, die das Volksbegehren unterstützen.