IHK-Trendauswertung: Bamberger Wirtschaft lässt sich vom rauen Wirtschaftsklima nicht beirren
Solide Wirtschaftsdaten in Bamberg
Die Wirtschaft aus Stadt und Landkreis Bamberg bleibt auch zu Jahresbeginn in positiver Stimmung und gibt in der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth solide Wirtschaftsdaten zu Protokoll. Die aktuelle Geschäftslage wird zwar etwas verhaltener als zur Herbstumfrage des vergangenen Jahres eingestuft, bleibt aber weiter im positiven Bereich. Die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten bleiben optimistisch. „Die Bamberger Wirtschaft kann ihre starke Position behaupten und geht mit Zuversicht ins neue Jahr. Unsere Unternehmen sind für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet“, fasst die Vorsitzende des IHK-Gremiums Bamberg, IHK-Präsidentin Sonja Weigand zusammen. Die Konjunkturklimaindex für die Region Bamberg gibt aufgrund der etwas gesunkenen Lagebeurteilung um vier Zähler nach und notiert nun bei 121 Punkten.
Nach ihrer derzeitigen unternehmerischen Situation gefragt, spiegeln die Betriebe aus der Wirtschaftsregion Bamberg zu Jahresbeginn ein positives Stimmungsbild wieder. Dabei hat sich der Anteil der positiven Rückmeldungen im Vergleich zur Herbstumfrage des letzten Jahres etwas reduziert, der Anteil der neutralen Antworten ist gestiegen. Insgesamt bezeichnen 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 45 Prozent bewerten ihre betriebliche Situation mit befriedigend. Lediglich elf Prozent der Befragten sind mit der Geschäftslage unzufrieden und bewerten diese als schlecht. „Aufgrund der zunehmenden Unsicherheiten auf den internationalen Märkten und den häufiger werdenden Mahnungen der Experten zu einem möglichen Konjunktureinbruch sind die Rückmeldungen aus der Bamberger Wirtschaft erfreulich. Die regionalen Unternehmen geben ein selbstbewusstes Signal ab“, fasst die Präsidentin das Ergebnis zusammen. Getragen wird die positive Beurteilung vor allem von einem spürbar gestiegen Auftragsvolumen im Inland. In der Folge bleibt die Kapazitätsauslastung erfreulich hoch.
Erwartungen von Zurückhaltung und Zuversicht geprägt
Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus Stadt und Landkreis Bamberg blicken ohne Euphorie, aber mit Zuversicht auf die anstehenden Monate. 27 Prozent der Bamberger Betriebe glauben, dass sich ihre Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Dagegen kommen 19 Prozent zu der Einschätzung, dass sich die geschäftliche Entwicklung verschlechtern wird. Die übrigen 54 Prozent rechnen mit keiner nennenswerten Veränderung der eigenen Geschäftslage. Damit bewegen sich die Erwartungen im leicht positiven Bereich und in etwa auf dem Niveau der Herbstumfrage. „Unsere Unternehmen bauen darauf, dass vor allem die Inlandsnachfrage stabil bleibt. Ein Grund dafür sind sicher das aktuell hohe Beschäftigungsniveau, die niedrigen Arbeitslosenzahlen und die damit einher gehenden Kaufkraftzuwächse. Die globalen Krisen nimmt man zwar zur Kenntnis, doch Angst vor ihnen hat man nicht“, so Wolfram Brehm, Stv. IHK-Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer des IHK-Gremiums Bamberg. Die Prognosen zur anstehenden Auftragsentwicklung aus dem In- und Ausland stützen diese Bewertung und lassen ein weiteres Wachstum erwarten.
Wirtschaftsstandort Bamberg soll weiter wachsen
Die anhaltend gute Lagebeurteilung, gekoppelt mit dem vorsichtig-optimistischen Blick in die Zukunft, führt weiterhin zu einer hohen Investitionsneigung der Betriebe aus Stadt und Landkreis Bamberg. Auch mit einer zunehmenden Mitarbeiterzahl rechnet die regionale Wirtschaft. „Die Unternehmen wollen auch künftig vor Ort investieren und zusätzliche Beschäftigte einstellen. Die Bamberger Region bleibt auch 2019 eine der Wachstumskerne Oberfrankens. Die Kommunalpolitik muss aber dafür sorgen, dass in Stadt und Landkreis auch ausreichend Flächen für das geplante Wachstum der Unternehmen zur Verfügung stehen. Das Nein zum Gewerbegebiet auf dem Bamberger Muna-Gelände darf nicht das Aus für die Diskussion um weitere Gewerbeflächen sein. Im Gegenteil: die Diskussion muss jetzt erst richtig beginnen, denn der Bedarf in der Wirtschaft ist da“, mahnt Sonja Weigand.
Hinweis: Die Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken wird dreimal jährlich durchgeführt. Die letzte Befragung erfolgte zur Jahreswende 2018/2019, also vor der Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Unterhaus am 15. Januar 2019.
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