Presseerklärung der Forchheimer CSU: „Statt einer Gerhard-Schröder-Halle braucht Forchheim ein Kolping-Kulturzentrum“

Mehr als 30 von 40 Stadtratsmitglieder sowie viele Kulturschaffende favorisieren das Kolpinghaus als künftiges Kulturzentrum. Kulturpuls, unter Regie des JTF und zusammen mit diversen Akteuren/Vereinen, hat dankenswerter Weise eindrucksvoll bewiesen, dass das Haus geeignet ist. Auch die Innenstadt-Anbindung und die absehbare Förderkulisse sprechen dafür.

Mit einer Galerie, ähnlich wie im Berolzheimerianum (Comödie Fürth), würden weitere Sitzplätze gewonnen und Volker Heißmann sagte anlässlich des CSU-Neujahrsempfanges hinsichtlich des Vorhabens seine persönliche Unterstützung zu.

Bei der weiteren gestalterischen Planung oder bei der Entwicklung eines Betreiberkonzeptes sollten verstärkt unsere Forchheimer Kulturschaffenden eingebunden werden (Stichwort „Runder Tisch“).

Die Haushaltsanträge vieler Fraktionen stellen eindeutig und klar heraus, dass eine sehr zeitnahe weitere Planung gewollt ist und keine bewusste Verzögerung akzeptiert wird.

Und planerische Vorarbeiten wurden bereits auf den Weg gebracht, diese liegen allerdings seit etlichen Monaten auf Halde.

Am 30.03.18 (unmittelbar nach Kulturpuls) hat sich unser OB, entgegen seiner ursprünglichen Meinung, im Stadtanzeiger ausdrücklich für den Erhalt des Kolpinghauses als Veranstaltungsort mit einem Saal mit 500 bis 600 Personen ausgesprochen.

Nun erscheint er allerdings öffentlich zusammen mit seiner SPD-Fraktion, sie möchten aus dem Kolpinghaus eine Grundschule entwickeln – und auf der grünen Wiese nach wie vor eine Stadthalle mit 800 bis 1200 Plätzen.

Der Eindruck drängt sich auf, dass die Rathaus-SPD mit eingeschränktem Demokratieverständnis eindeutige demokratische Willensbildungen nicht zur Kenntnis nimmt sowie Beschlussfassungen nicht vollziehen will – frei nach Langstrumpf – folgendermaßen handelt:

„Drei mal Drei macht Vier, widde widde wid, und drei macht Neune, ich mach mir Forchheim, widde widde wie es mir gefällt.“
Die Durchsetzungsfähigkeit der Forchheimer SPD, die erhebliche und selbstgemachte personelle Verluste hinnehmen muss, schwindet (was keine Schaden für Forchheim sein muss, denkt man an deren Idee, statt neben dem Bahnhof am Schweizer Keller in Reuth ein Parkhaus zu errichten) aber zusammen mit dem OB werden abermals Nebelkerzen gezündet und Verzögerungen bewerkstelligt.

Auch wenn sich der Forchheimer Kulturentwicklungsplan noch in Bearbeitung befindet, ist bereits jetzt deutlich absehbar, dass die fraktionsübergreifende Kurssetzung „Kulturzentrum Kolpinghaus“ sinnvoll und eine zeitnahe Weiterplanung wichtig ist.

Man kann die Dinge richtig tun und man kann die richtigen Dinge tun.

Nun sollte nicht vorrangig an relativ kleinen Defiziten des Kolpinghauses herumgewurstelt, sondern mittels eines großen Wurfes eine ganzheitliche Planung weiterentwickelt werden.

Zeitnah und miteinander!

Udo Schönfelder