Männerkreis Don Bosco Forchheim: Politischer Abend mit CSU-Fraktionschef Udo Schönfelder
„Aktuelles aus dem Rathaus“, hierzu referierte beim Männerkreis Don Bosco Forchheim Stadtrat Udo Schönfelder, CSU- Fraktionsvorsitzender im Forchheimer Stadtrat. Vorsitzender Eduard Nöth konnte zahlreiche Mitglieder, Freunde und interessierte Mitbürger, unter anderem auch die Patres Richard Brütting und Josef Brandl begrüßen.
Udo Schönfelder sprach zunächst von der Notwendigkeit eines Pendler-Parkhauses östlich des Bahnhofes, ein aktueller Anstoß hierzu wurde seitens des CSU-Ortsverbandes Reuth entwickelt und als Antrag eingereicht. Hierbei wurde der Standort des bisherigen Parkplatzes in unmittelbarer Nähe des östlichen Bahnhofzuganges favorisiert. Den alternativen Vorschlag der SPD, in Reuth neben dem Schweizer Keller ein Parkhaus zu errichten, von wo aus dann Pendler per shuttle-Bus zum Bahnhof gefahren werden, hielten er und auch viele der Anwesenden für absurd.
Kritisiert wurde aus dem Publikum, dass die Bahnunterführung in Richtung Forchheimer Osten nicht wie früher auch die Bayreutherstraße untertunnelt. Die Überquerung der Bayreutherstraße sei zwischenzeitlich ein Riesennachteil für die Pendler aus dem Osten der Stadt, die fußläufig zum Bahnhof wollen.
Vehement sprach sich Stadtrat Schönfelder für den baldigen Umbau des Forchheimer Kolpinghauses zum Kulturzentrum der Stadt aus, was auch von vielen Kulturschaffenden begrüßt und unterstützt werde. Nach der Einigung mit dem Kolpinghausverein über einen Erbbaurechtsvertrag sollte jetzt der Um- und Ausbau zeitnah und zügig, nicht zaudernd vollzogen werden. Auf die Frage, ob denn das Kolpinghaus als Stadthalle groß genug sei, antwortete der Referent, dass ein Fassungsvermögen für maximal 500 Besucher durchaus ausreichend sei, was mit einer Galerie erreichbar sein sollte. Als abermalige Verzögerungstaktik und Schlag ins Gesicht sämtlicher weiteren Fraktionen aber auch der Kulturschaffenden betrachtet Udo Schönfelder den Vorschlag aus den Reihen der SPD, am Standort Kolpinghaus eine Grundschule zu planen.
Einige Besucher des Abends störten sich an dem kaum sichtbaren Aus- und Umbau des historischen Rathausgebäudes. Rathaus- und Kolpinghausumbau sollten in einem festgeschriebenen Investitionspaket nun endlich und durchaus zeitlich parallel auf den Weg gebracht werden.
Natürlich wurde auch die neue Namensfindung für das Altstadtfest diskutiert. Der Referent vertrat dabei die Auffassung, dass eine Abstimmung der Bürgerschaft nur Sinn mache, wenn der einzelne Bürger nicht nur über vorgegebene Namen entscheiden, sondern wie beim Königsbad auch eigene Vorschläge machen könne. Jedenfalls ist nach Auffassung der Teilnehmer an diesem Abend der vom Oberbürgermeister favorisierte aber hinsichtlich der Außenwirkung sehr peinliche Namensvorschlag „Mauerscheißerfest“ ein absoluter Missgriff.
Schönfelder hinterfragte auch die vorgeschlagene Zugführung des Faschingszuges über die Adenauerallee. Diskutanten bedauerten, dass der Zug nicht mehr durch die Altstadt führen soll. Es gäbe allerdings mit Kreativität und gutem Willen durchaus die Möglichkeit, den Zug zumindest deutlicher an die Innenstadt heranzuführen, so der Referent.
Die vielen Leerstände von Geschäftsräumen in der Innenstadt – sicherlich keine rein Forchheimer Erscheinung – beunruhigen, so Schönfelder, und bedürfen einer ehrlichen Bestandsaufnahme. Der Fraktionschef meinte, dass die Folgen von Internethandel und Geschäften auf der grünen Wiese auf die Innenstadt durch ein strategisches Leerstandsmanagement angegangen werden müssen. Er setzte dabei auch auf die neue Initiative der Forchheimer Geschäftswelt.
Sorgen bereiten den Stadträten auch die fehlenden Kindergarten- und Krippenplätze. Hier sind eine ganzheitliche Planung und baldige stadtteilspezifische Entscheidungen dringlich.
Udo Schönfelder und auch der 1. Vorsitzende Eduard Nöth vertreten nach wie vor übereinstimmend die Notwendigkeit des Baus der Ostspange der Südumgehung Forchheim, die im Bundesverkehrswegeplan des Bundes als vordringlicher Bedarf eingestuft ist. Stadtrat und Kreistag haben mehrheitlich für den Bau votiert. Es gelte nun eine umweltverträgliche Lösung zu finden, die den bereits planerisch vorgestellten Lärmschutz zugunsten der Stadtteile Reuth und Forchheim Ost sicherstellt. Nöth und Schönfelder vertrauen hier auf die hohe fachliche Kompetenz der staatlichen Straßenbauer.
Nöth appellierte an Stadtrat Schönfelder, für den Fall , dass der künftige Betreiber des neuen Jugendwohnheim im Arivo-Hotel einen Kooperationsvertrag mit dem Jugendherbergswerk eingehen sollte, diese Einrichtung weiterhin finanziell mit einem städtischen Zuschuß zu unterstützen.
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