Neujahrsbotschaft 2019 der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO)

Liebe BIWO Mitglieder,

das BIWO-Jahr 2018 war ergebnisreich, erlebnisreich, erfolgreich, einerseits dank der aktiven Mitarbeit der BIWO Vorstände und unserer fünf Arbeitskreise (Texten, Öffentlichkeit, Wirtschaft, Politik, Natur), und andererseits Dank auch der Unterstützung unserer Mitglieder und anderer BIWO Befreundeter durch ihre Teilnahme am 16. Sept. 2018 bei der DEMO am Kundgebungsplatz Bahnhof Pinzberg (Foto als Anhang). Wir konnten mit mehr als 120 Teilnehmern zeigen, in welcher Höhe (7 m Höhe Bahnquerung) die Trasse der B 470, Ostspange, verläuft. Eindrucksvoll zeigten wir, mit 250 qm ausgelegter Folie, wie viel Fläche in 4 Minuten in Bayern versiegelt/überbaut wird. Dank unserer Lokal-Presse, die über unsere Aktionen sehr wohlwollend, ausführlich berichtete, konnten wir stets die Öffentlichkeit aktuell informieren. Besten Dank auch für die Homepage-Pflege www.bi-wiesenttal.de durch Wilhelm Rüdiger und Dunja Schütz.

Neujahrsbotschaft für 2019 mit BIWO-NEWS:

  • 14. Jan. 2019. Wir haben uns dem Aktionskreis Forchheim fürs Volksbegehren – Bienen und Artenvielfalt retten – angeschlossen.
  • Warum? Wir haben dadurch die Möglichkeit die Gesetzgebung direkt zu beeinflussen u.a. für den Schutz von Wiesen/Weiden/Landschaften für mehr Lebensraum für Insekten und Vögel, für den Erhalt von Kleinstrukturen in der Agrarlandschaft und der Erhaltung von Lebensgrundlagen für Mensch und Natur.
  • Was ist zu tun? Zwischen dem 31.1. bis 13.2. ins Rathaus, auf die Gemeinde gehen und sich eintragen. Bitte Ausweis mitnehmen. Wir brauchen 1.000.000 Eintragungen in Bayern. Jede Unterschrift zählt. Bitte auch Familienmitglieder-Freunde-Bekannte-Nachbarn mitnehmen. Oder weiter sagen. Danke.
  • Wir werden 2019 an die Umweltkommission der EU eine Beschwerde einreichen und hoffen zu erwirken, dass es zu keinem Planfeststellungsbeschluss kommt.
  • Wir wollen unseren Umweltminister Thorsten Glauber in die Pflicht nehmen für: keine Ostspange – kein zerstören, kein zerschneiden, kein unwiederbringliches unansehnlich Machen seiner, unserer fränkischen Heimat, da sie dann nach dem Bau nicht mehr wieder zu erkennen sein würde.
  • Am Montag, 8. April 2019 um 19:30 Uhr ist BIWO Jahreshauptversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft. Gasthaus Egelseer, Hauptstraße, Wiesenthau. Bitte vormerken, weiter sagen, teilnehmen. Einladungen und TOP kommen rechtzeitig.
  • Danke an unsere JUNGE BIWO. Sie haben ein neues Transparent am Biotop Sigritzau selbst gemalt und aufgestellt. Sie wollen Kontakt/Gespräch mit unserem Umweltminister Thorsten Glauber in 2019.
  • Anfrage 19.12. 2018 Kreistag – Fachausschuss Umwelt/Natur: Wie viele Bäume werden vom Wald Sigritzau durch den vierspurigen Bau der Ostspange unwiederbringlich vernichtet? Bäume produzieren Sauerstoff und filtern Staub aus der Luft. Welcher Schaden entsteht für den Klimaschutz durch Vernichtung des Sigritzauer Waldes, da ein durchschnittlicher Baum innerhalb eines Jahres ca. 5 bis 6 Tonnen Sauerstoff produziert.

Liebe BIWO Mitglieder.
Unsere Strategie seit 2013, Stoppt die Ostspange! Kein Bau der B 470! Rettet das Wiesenttal! Empört Euch! Wehrt Euch! geht weiter. Bis 2021 hat, laut Scoping-Termin (18.Okt.2018 Regierung in Bayreuth), vor Beginn zur Umweltverträglichkeitsprüfung das staatliche Bauamt den Inhalt und den Umfang der Unterlagen zu den Umweltauswirkungen der Ostspange und eine neue, aktuelle Verkehrszählung vorzulegen. Erst danach kann das Genehmigungsverfahren eingeleitet werden.

Am 22. Nov. 2017 hatten wir in der Vorstandsitzung, gemeinsam mit den Aktiven aller fünf Arbeitskreise unsere BIWO Ziele beschlossen:

Wir setzen auf: Mobilität – Lebensqualität – Mehr Bahn und Bus –Radfahren – Gutachten Alternative – Verkehrsinfrastruktur ÖPNV für den östlichen Landkreis Forchheim. Keinen Bau Ostspange B 470. Beschwerde gegen Planfeststellungsaufstellung. Beschwerde an die EU Kommission. Erfreuliche Unterstützung: Laut Presseveröffentlichung vom Bürgermeister der Gemeinde Wiesentthau, Dez. 2018, lehnt die Gemeinde Wiesenthau erneut die Ostspange, wie im BVWP 2030 veröffentlicht, ab. Super.

Lassen wir uns von politisch gewollten Befürwortern der Ostspange nicht verunsichern: Der BVWP 2030 ist kein Gesetz. Es ist nicht zu spät für unsere Arbeit, auch wenn im BVWP 2030 (Bundesverkehrswegeplan) die Ostspange im vordringlichen Bedarf steht.

  • Lassen wir uns nicht täuschen. Der Neubau B 470 bringt wirklich mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Kohldioxydausstoß – weniger Mobilität – weniger Lebensqualität – belastet Ebermannstadt immens – und wird eine Perlenkette von Discounter, Tankstellen und anderen Gewerben von Forchheim bis Ebermannstadt entstehen lassen. B 470 Ostspange ist keine Verbesserung für die Verkehrsinfrastruktur der Gemeinden der Fränkischen Schweiz und garantiert schon überhaupt nicht einen sicheren Weg der Pendler zu den Arbeitsplätzen der Metropolregion Nürnberg. Im Gegenteil.
  • Das Volksbegehren hilft die Zerstörung von Landschaften, Wiesen, Feldern, Äcker, Wälder einzudämmen. Täglich verschwinden in Bayern Flächen von ca. 15 Fußballfeldern pro Tag unter Asphalt und Beton. Das muss aufhören!

Wir fordern die Politik auf: Macht endlich Schluss mit der hirnrissigen, hirnlosen unwiederbringlichen Zerstörung wertvollster Acker- Wiesen-Waldflächen. Denkt endlich an unsere Jugend, Kinder, Enkel und andere und an die Schande, was wir hinterlassen.

Wir wollen den Einstieg in eine sozial ökologische Verkehrswende in der Politik.

Wir stellen fest: Der Bau der Ostspange stärkt nicht, was unserem Landkreis fehlt, eine vernünftige naturverträgliche Infrastruktur, Lebensqualität und Mobilität.

Wachstum-Wohlstand-Wirtschaftskraft-Wertschöpfung-Wanderfreuden–Arbeitsplätze-Tourismus, bringt der Neubau der B 470 ebenfalls nicht. Und eine Verbesserung für die Pendler oder Verbesserungen für die interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinden in der Fränkischen Schweiz ebenso wenig.

Der Bau der Ostspange, der B 470 ignoriert Umwelt-Klimaschutz und bringt Mehrkosten für Straßenunterhalt. Er drängt den ansaugenden zusätzlichen Schwerlastverkehr in enge Täler ohne Option für Umgehung, zerstört die romantische Burgenstraße durch den Naturpark Fränkische Schweiz, Veldensteiner Forst, verstopft Ebermannstadt, gefährdet den Bestand einer Regionalbahn im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg und fördert nicht eine sichere und schnellere Fahrt zum Arbeitsplatz der Pendler in die Metropolregion. Auf ein freudig, frohes zammhalten, dranbleiben, durchhalten.

Mit herzlichen Grüßen zum Start ins 2019 für ein erfolgreiches BIWO Jahr wünschen alle BIWO Vorstände, die Jungen BIWO und Aktiven unserer fünf Arbeitskreise.

Euer Heinrich Kattenbeck