Historische Knopfsammlung aus Kulmbach am Sonntag in der BR Frankenschau

Die Themen der Sendung:

Zu wenige Hebammen: Notstand im Kreißsaal (Kronach, Nürnberg)

Die gute Nachricht: In Franken kommen wieder mehr Babys auf die Welt. Die schlechte Nachricht: Geburtsstationen schließen, und Hebammen werden nicht nur in den Kliniken händeringend gesucht. In vielen Kreißsälen herrscht Notstand. Schichtbetrieb, Bereitschaftsdienste und die große Verantwortung schrecken viele Berufseinsteigerinnen ab. Wer wird also künftig unsere Kinder auf die Welt bringen? Und wer wird die Schwangeren vor und nach der Entbindung betreuen? Denn auch in der Vor – und Nachsorge arbeiten viele Hebammen nah an der Belastungsgrenze. Im Landkreis Lichtenfels zum Beispiel versorgen drei Hebammen rund 500 Babys im Jahr. Die Situation spitzt sich in der Sommerferienzeit besonders zu, wenn die ein oder andere Hebamme mit schulpflichtigen Kindern im Urlaub ist. Dann müssen einige Frauen ohne Betreuung auskommen.

Wo Göring einsaß: das Nürnberger Zellengefängnis

Das Zellengefängnis ist nicht nur wegen der Nürnberger Prozesse von historischem Interesse. Es war die erste Haftanstalt Bayerns, gebaut 1865, die auf das Prinzip Isolation setzte. Hinter dem aus Pennsylvania importierten Konzept stand die Idee, dass jeder Mensch bekehrt werden kann, wenn er von der Welt vollkommen abgeschieden ist. Berühmt wurde das Gebäude durch die NS-Kriegsverbrecher, seit den 1970er Jahren ist es Baudenkmal. Seit Ende der 1990er Jahren werden dort keine Gefangenen mehr untergebracht. Heute ist die Haftanstalt in äußerst schlechtem Zustand. Was daraus wird, ist völlig offen. Eine museale Nutzung wird diskutiert.

Mit Stahl zum Weltruhm: Der Erfinder Johann Wilhelm Spaeth (Nürnberg)

Johann Wilhelm Spaeth war einer der ersten Industriepioniere in Bayern. Am Nürnberger Dutzendteich ließ er sich nieder und gründete die erste Bayerische Maschinenfabrik. Der „Mechanicus und Mühlarzt“ war ein Tüftler und Denker, der für jedes Problem die Lösung suchte. Mit seiner Fabrik für Stahl-und Eisenkonstruktionen machte er sich einen Namen weit über Nürnberg hinaus. Er spielte eine wichtige Rolle beim Bau der ersten Eisenbahn in Deutschland und beim Ausbau des Ludwigkanals. 20 Jahre lang haben seine Ur-Ur-Ur- Enkelin Uta Elisabeth Trott und ihr Mann Klaus Rüdiger im Familiennachlass gestöbert, Tagebücher gelesen und alte Kopierbücher durchforscht, um Aufstieg und Niedergang der Firma Johann Wilhelm Spaeth zu dokumentieren.

Wertvoll und selten: Schätze fürs Knopfloch (Kulmbach)

Normalerweise sind Knöpfe dazu da, um Kleidung zusammenzuhalten. Mal knallbunt, mal verspielt oder auch opulent. Dabei steht ihre Funktion in erster Linie im Vordergrund. Nicht so bei Friederike und Klaus Köstner aus Kulmbach. Seit über 30 Jahren sammelt das Ehepaar historische Knöpfe aus aller Welt – und die haben mit handelsüblichen Exemplaren nur wenig gemeinsam. Anders als heutzutage hatten Knöpfe früher einen hohen Stellenwert. Sie galten als Schmuck und wurden von Königen, Adelsfamilien, Geistlichen und der wohlhabenden Oberschicht zur Zierde getragen, in bestimmten Epochen kamen Knöpfe sogar als Zahlungsmittel zum Einsatz.

Jetzt geht`s los: Die Narren geben Vollgas

Der Bayerische Rundfunk startet in die Session 2019. Den Auftakt macht die „Närrische Weinprobe“, wie gewohnt aus dem Staatlichen Hofkeller unter der Würzburger Residenz. Für eine Besonderheit sorgt in diesem Jahr die Familie Paul: Sowohl Jonas als auch seine Mutter Doris treten als Büttenredner auf. Kurz vor seinem 75. Geburtstag wird Günter Stock zum letzten Mal die Bühne bei der Weinprobe betreten. Daneben sorgen unter anderem Michl Müller und Thomas Väth für prächtige Stimmung im Kellergewölbe. Natürlich steht auch diesmal wieder der Frankenwein im Mittelpunkt, der von Weinprinzessinnen präsentiert wird. „Die Närrische Weinprobe“ wird am Freitag, 18.Januar 2019 um 20.15 Uhr im BR Fernsehen ausgestrahlt.

BR Fernsehen – Frankenschau

  • Sonntag, 13. Januar 2019, 17.45 Uhr
  • Moderation: Rüdiger Baumann
  • Redaktion: Thomas Rex
  • BR Mediathek: Nach Ausstrahlung 12 Monate