Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau: „Nach Schnee und Sturm – was nun?“

Bäume brechen unter Schneelasten zusammen und entwurzelte, abgebrochene sowie ineinander verkeilte Bäume müssen nach den Sturmschäden aufgearbeitet werden. Das Unfallrisiko ist immens.

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) warnt aufgrund der aktuellen Wetterlage in Teilen Bayerns davor, die Wälder in den betroffenen Gebieten zu betreten.

Die Aufarbeitung der Schäden erfordert hohe Fachkenntnis und Erfahrung, sie gehört unbedingt in die Hände von Forstprofis, so die SVLFG. Nur Profis mit Erfahrung und leistungsfähigen Forstmaschinen können diese Aufgabe sicher bewältigen. Waldbesitzer, die nicht über das notwendige Wissen und die erforderliche Erfahrung mit der Aufarbeitung von Sturmholz und Schneebruch verfügen, sind überfordert. Sie können die Gefahren einer solchen Extremsituation kaum einschätzen. Selbst dann nicht, wenn sie im Umgang mit der Motorsäge geübt sind. Schon bei einzelnen entwurzelten oder abgebrochenen Baumstämmen, die unter Spannung stehen, kann ein einziger falscher Schnitt reichen, um den Stamm katapultartig und mit enormer Kraft nach oben oder zur Seite schnellen zu lassen. Das Verletzungsrisiko ist erheblich.

Adressen von forstwirtschaftlichen Dienstleistern vermitteln zum Beispiel die örtlichen Waldbesitzervereinigungen oder Forstbetriebsgemeinschaften, Forstverwaltungen oder Maschinenringe.

Für Forstprofis, die sich jetzt an die Arbeit machen müssen, um die Schäden zu beheben, hat die SVLFG einige Tipps zusammengestellt:

  • Vor dem Arbeitseinsatz prüfen, ob die erforderliche Schutzausrüstung, Werkzeuge und Arbeitsgeräte einsatzfähig sind.
  • Schwierige Situationen besonnen und überlegt angehen. Manchmal hilft schon der Austausch mit einem erfahrenen Kollegen.
  • Nie unter angeschobenen Bäumen, im Verhau, unter hängenden Wipfeln oder ungesicherten Wurzeltellern arbeiten. Hier – ebenso wie beim Entzerren unter Spannung stehender Bäume im Verhau – ist mindestens die Hilfe eines Schleppers mit Seilwinde Grundvoraussetzung.
  • Vor dem Schneiden sind die Spannungsverhältnisse sorgfältig anzusprechen. Nur so kann die sicherste Vorgehensweise und die fachgerechte Schnitttechnik abgeleitet werden.
  • Die Lage von Druck- und Zugseite zweifelsfrei ermitteln. Bei extremer Spannung, besonders bei geringeren Durchmessern, ist durch stufenweises Ausräumen des Druckholzes die Spannung langsam herauszunehmen.
  • Bei seitlicher Spannung immer von der Druckseite aus arbeiten.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema gibt es im Internet unter www.svlfg.de und Eingabe des Suchbegriffs Windwurfaufarbeitung.