MdL Gudrun Brendel-Fischer: „Familien sind die Keimzelle der Integration.“
„Wir müssen Mütter stärken und ihre Strahlkraft, mit der sie in ihre Umgebung hinein wirken, als wichtiges Integrationspotential noch mehr nutzen.“
Die kommissarische Integrationsbeauftragte Bayerns, Gudrun Brendel-Fischer, MdL (CSU, Bayreuth), ist überzeugt: „Familien sind nicht nur die Keimzelle unserer Gesellschaft, sie sind insbesondere auch die Keimzelle für Integration. Familien mit kleinen Kindern müssen deshalb ganz oben auf der Integrationsagenda stehen.“ Vor diesem Hintergrund begrüßt es Brendel-Fischer besonders, dass Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann dem Projekt „Heimat ERlangen – Perspektive für Frauen und Familien mit Migrationshintergrund schaffen“ des Erlanger Mütter- und Familientreffs e.V. jüngst grünes Licht gegeben hat.
Brendel-Fischer: „Dieses Projekt weist uns beispielhaft einen guten Integrationsweg, weil es gerade bei den Müttern ansetzt. Sie spielen eine Schlüsselrolle im Integrationsprozess: Wer Mütter stärkt, stärkt auch die Kinder. Es gibt keinen fruchtbareren Boden für Integration als diesen.“ Die Bayerische Integrationsbeauftragte betont in diesem Zusammenhang nicht nur die Notwendigkeit von möglichst niedrigschwelligen Angeboten, sondern auch von möglichst leichten Erstkontaktaufnahmen. „Beides, so Brendel-Fischer, ist mit diesem Projekt gegeben: Einfach hinkommen, ohne Anmeldung oder sonstige Verpflichtungen, einmal durchschnaufen, das Kind in eine Baby- oder Spielgruppe geben, andere Frauen und Familien kennenlernen, mitmachen beim Offenen Treff oder einem anderen Angebot, sich durch Alltagsaktivitäten oder auf anderem Weg ehrenamtlich einbringen, kurzum: einen Raum haben, wo man Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit erfährt.“
Gerade der Weg über Alltägliches, über das praktische Tun, die „Handgriffe des täglichen Lebens“ ist für Bayerns Integrationsbeauftragte von besonderer Bedeutung, um Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte unkompliziert in Kontakt mit unserer Lebenswirklichkeit, unseren Gesellschaftsstrukturen und nicht zuletzt der deutschen Sprache zu bringen. Der Integrationseffekt ergibt sich dann automatisch, gewissermaßen ,by the way‘, so Brendel-Fischer weiter, ganz selbstverständlich und natürlich.“
Der Mütter- und Familientreff Erlangen e.V., der heuer sein 33-jähriges Jubiläum feiert, zählt an die 800 Besucherinnen und Besucher pro Monat und erhält nun vom Freistaat eine Fördersumme von 60.000 Euro, um im Rahmen dieses Projekts zugewanderten Frauen durch unterstützende Begleitung im Sinne des Empowerments Schritt für Schritt zu einem eigenständigen und selbstbestimmten Leben zu verhelfen.
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