Pressemitteilung der Jusos Oberfranken zur Bevölkerungsprognose 2037
Das Innenministerium prognostiziert: alle Regionen Oberfrankens werden in ihrer Bevölkerungszahl schrumpfen. Lediglich Bamberg und Forchheim stellen eine Ausnahme dar, diese sollen in ihrer Bevölkerungszahl zumindest stabil bleiben, ein signifikantes Wachstum wurde jedoch nicht vorhergesagt. Der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge soll sogar bis zu 14% seiner Bevölkerung verlieren, so die Prognose für 2037. Die Jusos Oberfranken sehen diese Entwicklung jedoch nicht als das Schicksal der Region an, sondern als Folge bewusster politischer Entscheidungen, die wir jetzt verändern müssen!
Die Gründe, warum Oberfranken für viele Menschen nicht attraktiv ist, sind zahlreich. Dort, wo sich Regionen ungleich entwickeln, braucht es das entschlossene Eingreifen einer öffentlichen Hand, um Regionen lebenswert und attraktiv zu machen. Daher schlagen wir der Staatsregierung folgende Maßnahmen vor, um unsere Region nicht länger hintern runterfallen zu lassen:
- Bayreuth und Hof brauchen wieder einen ICE-Halt. Die Verkehrsminister werden seit 13 Jahren von der in Bayern regierenden CSU gestellt. Auch wenn diese Bahnstrecke kaum rentabel sein wird, sind Unternehmen, Privatpersonen und Hochschulen auf eine gute Anbindung in Großstädte wir München, Berlin oder Frankfurt angewiesen. In Oberfranken gibt es bereits genug Autobahnen – es ist an der Zeit, ökologische Verkehrsmittel zu fördern!
- Der öffentliche Nahverkehr in Oberfranken ist unzuverlässig, veraltet und benötigt dringend Investitionen. Die Bahnstrecken müssen schnellstmöglich flächendeckend zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden. Die Kreisstädte müssen im Halbstundentakt miteinander verbunden werden. Sie S-Bahn Nürnberg ist perspektivisch bis Lichtenfels und Neuenmarkt-Wirsberg auszubauen.
- Universitäten, Hochschulen, Berufsschul- und andere Ausbildungszentren müssen in allen Kreisstädten Oberfrankens angesiedelt, erhalten und ausgebaut werden. Hierfür muss die Landesregieung in Lehrpersonal und -mittel investieren, um beste Qualität in der Lehre und im Unterricht garantieren zu können.
- Oberfranken benötigt gut bezahlte und stabile Arbeitsplätze. Landesbehörden sollen daher vorzugsweise in strukturschwache Gebiete angesiedelt werden, um diese zu schaffen. Aber auch Start-Ups und mittelständische Betriebe müssen stärker gefördert werden, um Ortszentren zu erhalten. In jeder Gemeinde muss die Nahversorgung, im Zweifel durch staatliche Subventionen, gewährleistet werden.
- Die soziale und gesundheitliche Infrastruktur darf nicht weiter zurückgehen. Jeder Landkreis benötigt ein kommunales Krankenhaus, jede Gemeinde muss einen Kindergarten und eine Grundschule erhalten können.
Die Abwärtsspirale der immer niedriger werdenden Bevölkerungszahl, der schwächeren Wirtschaftskraft, der zurückgehenden Infrastruktur und der sinkenden Lebensqualität muss unverzüglich gestoppt werden. Die Jusos Oberfranken kämpfen daher für mehr Investitionen in ländliche und strukturschwache Gebiete. Statt den aktuellen Problemen aus den Weg zu gehen möchten wir in einem Freistaat Bayern leben, der entschlossen investiert und für soziale Gerechtigkeit in jedem Winkel des Landes sorgt.
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