Oberfränkischer Weihnachtstruck fährt prall gefüllt nach Albanien

Weihnachten steht vor der Tür und damit geht auch der Johanniter-Weihnachtstrucker in den Endspurt. „Viele, viele Schulklassen, Kindergärten, Firmen, Vereine und Privatpersonen in Oberfranken haben in den vergangenen Woche mehr als 1.700 Päckchen für die Aktion gespendet“, freut sich Patrizia Renninger, die in Oberfranken bei den Johannitern die Aktion koordiniert. Knapp 1.100 davon wurden am Mittwochabend auf den LKW verladen, mit dem Julia Weiß und Alex Balko aus Coburg im Weihnachtstrucker-Konvoi dabei sind. Am 26. Dezember starten die beiden Fahrlehrer mit rund 40 anderen LKWs von Landshut aus nach Südosteuropa.

Beide sind nicht zum ersten Mal mit dabei: „Wenn man einmal erlebt hat, wie sehr sich die Menschen auf die Ankunft unserer Trucks und der Pakete freuen, dann lässt einen das so schnell nicht wieder los“, erzählt Julia Weiß, die bereits zum dritten Mal den Platz unter dem Christbaum mit dem Platz im Führerhaus tauscht. Auch Alex Balko ist schon zum zweiten Mal dabei. Er hat sich bereits letztes Jahr direkt vor Ort in Albanien entschieden, auch 2018 wieder mitzufahren. Ihm geht es wie den meisten Helfern, die vom „Weihnachtstrucker-Virus“ gepackt sind: Fast alle Fahrer, Beifahrer und Begleiter sind „Wiederholungstäter“ und jedes Jahr mit dabei.

Zehntausende Pakete werden spätestens bis Neujahr in mehreren Konvois von ehrenamtlichen Fahrern und zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Johannitern in die Zielländer Albanien, Bosnien-Herzegowina, Nord- und Zentral-Rumänien, die Ukraine und Bulgarien gebracht. Dort werden sie in Schulen, Kinder-, Senioren- und Behinderteneinrichtungen direkt an sozial schwache und kinderreiche Familien, Waisen, Kindergarten- und Schulkinder, Senioren, Menschen mit Behinderung, Besucher von Armenküchen oder Bewohner einiger Roma-Siedlungen verteilt. „Die Leute schätzen es sehr, dass sie wissen, wo die Pakete hinkommen und dass alle auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Schließlich bringen wir Johanniter diese selbst in die Zielregionen und verteilen sie dort auch zum Großteil persönlich. Unsere langjährigen Partnerorganisationen in den Zielregionen achten sehr genau darauf, dass wirklich diejenigen die Hilfe bekommen, die sie benötigen“, so Patrizia Renninger.