Bayreuther Studierende entwickeln Spiel für Android Handys und Google Play Store
Vom Game Jam in den Game Store
Das erste Computerspiel, das von Bayreuther Student/innen entwickelt und vermarktet wurde, kommt am 16. Dezember in den Google Playstore und ist damit auf 2,7 Milliarden Handys* weltweit verfügbar. „Reblob“ heißt das Spiel, das die vier Masterstudenten der Computerspielwissenschaften, Hannah Kümmel (24), Paul Redetzky (23), Sven Schäfer (28) und Lena Voss (26) auf einem Game Jam an der Universität Bayreuth erfunden und als Mobile Game in den vergangenen sechs Monaten zur Marktreife gebracht haben.
„Reblob ist eine Art Puzzle- und Knobel-Spiel für Handys, das jeder spielen kann, egal wie alt er oder sie ist, egal welche Gamer-Fähigkeiten er oder sie besitzt. Weil es keine In-App-Käufe gibt, ist es besonders für Kinder geeignet“, sagt Hannah Kümmel (24, 2.v.r.) ). Sie und ihre drei Kommiliton/innen Paul Redetzky (23, r.), Sven Schäfer (28, 2.v.l) und Lena Voss (26, l.) hatten die Idee dazu beim Spring Game Jam 2018 an der Universität Bayreuth. Kümmel ist für die insgesamt 65 Level und deren immer vertrackter werdenden Aufgaben zuständig. Paul Redetzky programmierte, Lena Voss hatte das Projektmanagement inne und Sven Schäfer schuf die Animation des „Blob“- eines kleinen blauen Tropfens, den der Spieler hin- und her bewegt.
„Durch vier Game Jams pro Jahr schaffen wir an der Uni Bayreuth den Nährboden für derartige Projekte“, sagt Computerspielwissenschaftler Prof. Dr. Jochen Koubek, Inhaber der Professur für Angewandte Medienwissenschaft: Digitale Medien. „Auf einem solchen Game Jam erstellen die Teilnehmer in kurzer Zeit einen Prototyp, der anschließend ausgebaut werden kann.“ Reblob ist das erste Spiel, das aus einem solchen Bayreuther Game Jam stammt und auch tatsächlich im Play Store veröffentlicht wird. „Für Entwickler ist die Veröffentlichung ein großer Schritt, weil das Spiel dafür ausführlich getestet werden muss und auch weitgehend frei von Fehlern sein sollte“, berichtet Koubek.
„So besonders macht das Spiel die originelle Spielmechanik, die ansprechende Grafik sowie der klare Fokus auf Personen, die gern Rätsel lösen und dabei auch einen langen Atem beweisen, sagt Sandy Kappey. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin von Koubek und Teil des Teams Entrepreneurship4All@UBT. In dieser Funktion hat sie die vier Master-Studierenden bei der Gründung einer GbR sowie bei der Vermarktungsstrategie unterstützt. Anerkennend sagt sie: „Ein Spiel auf diesem Niveau zu entwickeln, ist extrem aufwändig und zeitintensiv; das neben dem Studium hinzubekommen, ist wirklich beachtlich.“
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