Steingraeber & Söhne mit bayerischem Exportpreis ausgezeichnet

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Erfolg im internationalen Geschäft ist keine Frage der Größe“

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat Mittwochabend den Exportpreis Bayern 2018 an vier mittelständische Unternehmen in den Kategorien Industrie, Dienstleistung, Handel und Handwerk verliehen. In der Kategorie Handwerk ging der Preis an die Bayreuther Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne, die in 2018 auch den Zukunftspreis der Handwerkskammer für Oberfranken gewonnen hat. Wirtschaftsminister Aiwanger sagte bei der Preisverleihung: „Ich gratuliere den Preisträgern. Sie beweisen, dass auch kleine Unternehmen großartige Erfolge auf den Weltmärkten erzielen können. Mit zum Teil sehr kleinen Teams haben die Preisträger neue Märkte im Ausland mutig, schnell und mit bayerischem Charme erschlossen.“ Für die Handwerkskammer für Oberfranken war der für die Unternehmensberatung zuständige Geschäftsführer Rainer Beck bei der Auszeichnung vor Ort. „Wir freuen uns, dass mit Steingraeber & Söhne ein Unternehmen gewonnen hat, das die ganze Stärke und Qualität des Handwerks derart gut repräsentiert.“

Steingraeber & Söhne sind auch Preisträger des Zukunftspreises der Handwerkskammer für Oberfranken. Diese Auszeichnung und die damit verbundene Aufmerksamkeit waren auch eine erste Motivation für die Bewerbung beim Exportpreis 2018. „Wir hatten in den vergangenen Jahren unseren Fokus nicht auf die Teilnahme an Wettbewerben gelegt, durch den Zukunftspreis aber ein bisschen Geschmack daran gefunden“, erklärte Andreas Kaul, bei der Klaviermanufaktur für das Marketing zuständig. Und auch die Zertifizierung mit dem gemeinsam mit der HWK für Oberfranken und dem ZDH-Zert entwickelten Gütesiegel „Hergestellt in Deutschland“ war ein Baustein, legt es doch den Fokus klar auf die handwerkliche Fertigung in Deutschland. Gründe, die zusammen zu der Bewerbung um den Exportpreis führten.

Gute Laune bei der Übergabe des Exportpreises Bayern in der Kategorie Handwerk an Udo Schmidt-Steingraeber, Alban Schmidt-Steingraeber und Cordelia Schmidt-Steingraeber durch Laudator Thomas Pirner (links) und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (2. von links). Foto: CHRISTOPH VOHLER MUNICH GERMANY

Gute Laune bei der Übergabe des Exportpreises Bayern in der Kategorie Handwerk an Udo Schmidt-Steingraeber, Alban Schmidt-Steingraeber und Cordelia Schmidt-Steingraeber durch Laudator Thomas Pirner (links) und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (2. von links). Foto: CHRISTOPH VOHLER MUNICH GERMANY

Das bayerische Wirtschaftsministerium verleiht den Exportpreis Bayern in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal zusammen mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag, der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern und Bayern International. „Wir würdigen Unternehmen, die sich in besonderer Weise den rasanten Veränderungen in unserer globalisierten Welt stellen. Bayerische Unternehmen stehen für Qualität und stärken mit ihren Produkten und Dienstleistungen das Ansehen Bayerns im Ausland“, so Aiwanger. Bewerben konnten sich daher Unternehmen mit Sitz in Bayern und einer Mitarbeiterzahl von bis zu 50 Vollzeitbeschäftigten.

Bei Steingraeber überzeugte die Jury die beinahe weltweite Präsenz der Manufaktur, die eine Exportquote von 70 Prozent hat und laut einem US-Ranking eine der sechs besten Klaviermanufakturen der Welt ist. Und der weltweit verfügbare After-Sales-Service, der von der Ersatzteilerstellung für über 100 Jahre alte Flügel bis zur kompletten Restaurierung von Klavieren reicht. Neben Steingraeber & Söhne sind die Preisträger sind in diesem Jahr die Weatherdock AG aus Nürnberg in der Kategorie Industrie, die econ industries services GmbH aus Starnberg (Oberbayern) in der Kategorie Dienstleistung und die Deffner & Johann GmbH aus Röthlein (Unterfranken) in der Kategorie Handel.

Die Preisträger wurden von einer hochkarätigen Jury ausgewählt: Peter Driessen (Hauptgeschäftsführer Bayerischer Industrie- und Handelskammertag), Dr. Andreas Freundt (Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg, Franz Xaver Peteranderl (Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern), Dr. Frank Hüpers (Hauptgeschäftsführer Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern), Corinna Maier (Leiterin der Wirtschaftsredaktion beim Münchner Merkur), Dr. Astrid Freyeisen (Leiterin der Wirtschaftsredaktion des Bayerischen Rundfunks), Michaela Schenk (Unternehmerin der Kategorie Industrie), Thomas Pirner (Unternehmer der Kategorie Handwerk, Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken), Christoph Leicher (Unternehmer Kategorie Handel), Stefan Tavares Bollow (Unternehmer der Kategorie Dienstleistung). Die Jury bewertet die Bewerbungen in erster Linie nach den besonderen unternehmerischen Leistungen und der Innovationsbereitschaft der Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte.

Statement Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth:

Nicht weniger als 55 Unternehmen haben sich um den Exportpreis Bayern 2018 beworben. Zu den vier Preisträgern zählt auch die Steingraeber & Söhne (Familien) KG aus Bayreuth. „Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie es oberfränkische Unternehmen mit innovativen Ideen und viel Ausdauer schaffen, neue Märkte zu erschließen“, so Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. Das Beispiel Steingraeber & Söhne zeigt, dass viele oberfränkische Unternehmen längst in der ganzen Welt zu Hause sind. Hohenner: „Und zwar erfolgreich, wie die Auszeichnung mit dem Exportpreis Bayern zeigt – herzlichen Glückwunsch!“ Erst 2016 wurde mit der Cfm Oskar Tropitzsch GmbH aus Marktredwitz ein oberfränkisches Unternehmen ausgezeichnet.

Der Exportpreis wird auch im nächsten Jahr wieder verliehen. Die Bewerbung für den Exportpreis Bayern 2019 ist ab kommendem Frühjahr auf der Internetseite www.exportpreis-bayern.de möglich.