MedizinCampus Oberfranken: Klinikum Bayreuth GmbH und Universität Bayreuth unterzeichnen Kooperationsvertrag
Meilenstein auf dem Weg zum MedizinCampus Oberfranken – Klinikum Bayreuth GmbH und Universität Bayreuth starten mit gemeinsamem Projektbüro
Der Vertrag ist unterschrieben, die Tinte ist trocken. Die Universität Bayreuth und die Klinikum Bayreuth GmbH starten jetzt ein gemeinsames Projektbüro. Damit entsteht eine neue Schaltzentrale für das Großprojekt MedizinCampus Oberfranken.
Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel vom Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth und Dr. Joachim Haun, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, gaben den Startschuss für das zunächst drei Mitarbeiter starke Büro. Was dort vorangetrieben wird: die zum Wintersemester 2019/20 an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg beginnende Medizinerausbildung in Kooperation mit dem Standort Bayreuth. Strukturelle Maßnahmen für das klinische Angebot und bauliche Fragen werden dort koordiniert, der Kontakt zu der Universität Erlangen-Nürnberg, deren Medizinischer Fakultät, dem Universitätsklinikum Erlangen und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst intensiv gepflegt. Und es geht nicht zuletzt darum, der Medizinerausbildung in Bayreuth ein eigenes Profil zu geben. In diesem Zusammenhang werden an der Universität Bayreuth Forschungsprofil-Professuren eingerichtet.
In Zukunft werden bis zu 600 junge Leute am Klinikum Bayreuth den klinischen Teil ihres Medizinstudiums absolvieren. Der Personalbedarf für den Betrieb des MedizinCampus liegt nach derzeitigen Berechnungen bei ca. 180 Vollzeitstellen. Auf dem MedizinCampus sollen ein Lehr-und Lernzentrum, ein Simulationszentrum, eine Mensa, Räume für Lehrpersonal und ein Forschungszentrum entstehen. Insgesamt mehr als 7000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Staatsregierung will in diese qualitativ hochwertige Medizinerausbildung ca. 36 Millionen Euro pro Jahr für die laufenden Kosten investieren. Für den Bau eines Lehrgebäudes und eines Forschungsgebäudes sind in dem Konzept zusätzlich einmalig 44 Millionen Euro vorgesehen. Die Bayerische Staatsregierung sieht dies als eine Investition, die gegen den Ärztemangel wirken soll. Das Ziel: Bayreuther Absolventen sollen als Ärzte in der Region bleiben.
Im September hat der Ministerrat in München eine Machbarkeitsstudie der beteiligten Institutionen positiv verabschiedet. Derzeit findet eine Evaluation durch einen externen Expertenrat statt. Einige Meilensteine haben die Projektverantwortlichen in Bayreuth, Erlangen und München bereits gemeinsam erreicht: Aktuell zum Beispiel hat die Medizinische Fakultät in Erlangen für das Medizinstudium Erlangen/Bayreuth einen eigenen Antrag auf Zulassung der zukünftigen Studierenden für das Wintersemester 2019/20 bei den zuständigen Stellen eingereicht. Ab dem Jahr 2021 werden die ersten angehenden Mediziner in Bayreuth erwartet.
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