20 Jahre Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth
Huml: „Mutige und richtige Entscheidung“
Gesundheitsökonomie in Bayreuth zu studieren, heißt, das Original zu studieren: Die Universität Bayreuth war die erste Hochschule in Deutschland, die diesen besonderen Studiengang anbot. Seit nunmehr 20 Jahren gibt es diese fächerübergreifende Mischung aus Management, BWL, VWL sowie sozial- und gesellschaftspolitischen Aspekten. Am 8. November 2018 waren Studierende und Alumni sowie Mentoren, Fachbereichs-Vertreter, Wegbegleiter und alle an der Bayreuther Gesundheitsökonomie Interessierten eingeladen, im Beisein von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml 20 Jahre Bayreuther Gesundheitsökonomie zu begehen.
Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml betonte in ihrer Festrede: „Das Fach Gesundheitsökonomie ist wichtig, weil es uns Erkenntnisse darüber gibt, wo der einzelne Euro, der in Deutschland für Gesundheit und Pflege ausgegeben wird, den größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen entfaltet.“ Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann, Prodekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Studiengangsmoderator Gesundheitsökonomie und Inhaber des Lehrstuhls für Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre erläuterte dazu: „Qualität und Wirtschaftlichkeit wurden und werden oft als Gegensätze aufgefasst, gerade im Gesundheitswesen. Die Bayreuther Gesundheitsökonomie-Studiengänge können Wege aufzeigen, wie zuerst die Qualität der Versorgung gesteigert werden kann und anschließend die Kosten sinken.“
Die Studierenden lernen in Bayreuth, sozial- und gesellschaftspolitische Probleme zu erkennen, Konzeptionen im Bereich des Gesundheitswesens zu analysieren und eigene Lösungsvorschläge für gesundheitsökonomische Fragestellungen zu erarbeiten. Interdisziplinarität ist an der Universität Bayreuth gelebte Realität, wie der fächerübergreifend ausgerichtete Studiengang Gesundheitsökonomie schon seit 1998 beweist. „Vereinfacht ausgedrückt folgen wir in der Bayreuther Gesundheitsökonomie dem alten Leitspruch: ‚Wer nur etwas von Chemie versteht, versteht auch von Chemie nichts.‘ Die modernen Herausforderungen im Gesundheitswesen brauchen das Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen, nämlich Medizin, VWL und BWL. Diese Drei-Säulen-Struktur ist quasi der genetische Code unserer Studiengänge“, sagt Schlüchtermann. Damit sind die Gesundheitsökonomie-Absolventen für weltweit boomende Branchen attraktiv: stationäre und ambulante medizinische Versorgungseinrichtungen, Krankenversicherungen, Pharmaunternehmen, Medizintechnik oder Prüfungs- und Beratungsgesellschaften, Verbände im Gesundheitswesen und staatliche Behörden. „Eine der vielen Besonderheiten der Bayreuther Gesundheitsökonomie ist“, so Schlüchtermann, „dass wir im Master noch mehr Studierende haben als im Bachelor. Dies belegt die überregionale Bedeutung der Bayreuther Gesundheitsökonomie!“ Mit geschätzt über 500 Absolventen, die heute im Arbeitsleben stehen, hat sich der Bayreuther Studiengang fest in der Branche etabliert.
Der Bayreuther Gesundheitsökonomie-Alumnus Andreas Kutschker zum Beispiel berichtet: „Die wichtigste Vorlesung für meinen Beruf war nicht eine einzelne Vorlesung, sondern die Summe der Themen. GÖler bekommen ein holistisches und sektorenübergreifendes Verständnis des Gesundheitswesens – das ist einmalig!“ Im Rückblick auf sein Studium sagt der heutige Geschäftsführer einer onkologischen Fachklinik im Oberbayern: „Das Studium der Gesundheitsökonomie an der Uni Bayreuth hat mir viel gebracht, weil ich das Rüstzeug für einen ausgezeichneten Start ins Berufsleben mitbekommen habe. Die Uni Bayreuth setzt den richtigen Fokus auf Berufsfähigkeit und vergeudet keine Zeit mit Fertigkeiten, die bereits nach kurzer Zeit überholt sind.“ Seine ehemaligen Kommilitonen treffe er, so Kutschker, heute an den unterschiedlichsten Stellen – in der Beratung, bei Kostenträgern und Leistungserbringern oder bei Pharma- und Medizintechnikunternehmen. „Aber das zeigt letztlich auch die Attraktivität dieses Studiengangs – und die Qual der Wahl für die Studenten. Es gibt nicht den einen Weg nach dem Studium.“
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