Bamberger Beamtenbund-Jugend fordert: Landwirte sollten Sonn- und Feiertage ehren
Jugendvertreter im Dialog mit Kirche und Politik
Immer mehr Menschen in unserer Region nehmen kritisch zur Kenntnis, dass Landwirte durch ihre Arbeit an Sonn- und Feiertagen das Ruhebedürfnis der Menschen mißachten. Lärm und riesige Maschinen vertreiben die Spaziergänger. Häufig sind es Familien, die gerade am Wochenende ihre gemeinsame Zeit genießen möchten.
Dies nahm die Gewerkschaft der Beamtenbund-Jugend zum Anlass, unseren Oberhirten zu befragen. Das hart erstrittene Recht für Arbeitnehmer gerade an Sonn- und Feiertagen sich zu erholen werde dadurch gefährdet. Die Landwirte erbringen eine gesellschaftlich wertvolle Aufgabe. Gerade vor diesem Hintergrund sollten sie Wert darauf legen ihre Arbeitskraft dauerhaft zu erhalten, also auch für sich Ruhezeiten festzulegen.
Erzbischof Dr. Ludwig Schick freute sich über die Anfrage von Kreisjugendleiter Johannes Wicht. Innerhalb einer Woche antwortete er und teilte mit, dass er bei seinem nächsten Termin mit dem Bauernverband dies ansprechen werde. Denn im Schöpfungsbericht steht, am siebten Tag sollst du ruhen.
Auch der Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler hat auf die Anfrage der Gewerkschaftsjugend geantwortet. Auch er sieht die negativen Auswirkungen von Sonn- und Feiertag im Landwirtschaftssektor. Er verweist aber auch darauf, dass im Rahmen der Ausbildungslehrgänge zu landwirtschaftlichen Berufsbildern Wert auf eine Sensibilisierung der angehenden Landwirte gelegt wird. Insbesondere verwies er auf die Regelungen im Immissionsschutzgesetz, „das eine Nachtruhe vorschreibt und Arbeiten an Sonn- und Feiertagen einschränkt“. Auf die strikte Einhaltung der gesetzlichen Regelungen werde in den Kursen explizit darauf hingewiesen.
Die Industrialisierung der Landwirtschaft, sowie der Einsatz immer größerer Maschinen bei der Produktion von landwirtschaftlichen Gütern mache es erforderlich, dass Landwirte auf das Ruhebedürfnis der Bevölkerung Rücksicht nehmen müssen.
Die Gewerkschafts-Jugend sieht sich durch die kirchlichen und politischen Repräsentanten in ihrer Forderung bestätigt, dass dem Ruhebedürfnis der Bevölkerung verstärkt Rechnung getragen werden muss.
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