Filmvorführung „Einsteins Nichten“ in der IKG Bamberg
Nur wenige Stunden bevor sich die deutschen Besatzer aus Florenz zurückziehen und die in Italien lebende Familie Einstein die Freiheit zurückgewinnen kann, wird sie von einem deutschen Sonderkommando der Spionage und der Kollaboration mit dem Feind beschuldigt. Die Soldaten finden im Haus die Frau und die beiden Töchter von Robert Einstein, dem Cousin und engen Freund von Albert Einstein, und erschießen sie. Robert, der sich im Wald verstecken konnte, überlebt. Und auch die beiden Adoptivkinder, die Zwillingsschwestern Lorenza und Paola überleben, weil sie nicht den Namen Einstein tragen, werden jedoch Zeugen des Massakers an ihrer „Mutter“ und ihren „Schwestern“. Ein einziges Blatt, das Todesurteil für die Familie, unterschrieben mit dem Namen „Der Kommandant“, bedeutet das Ende der Familie Einstein in Italien. Robert Einstein nimmt sich nur ein Jahr später, an seinem Hochzeitstag das Leben. Das Verbrechen an seiner Familie wird nie aufgeklärt – bis heute nicht.
Nach über 70 Jahren kehren sie zum ersten Mal an den Ort des Geschehens zurück und erzählen ihre bewegende Geschichte.
EINSTEINS NICHTEN folgt dokumentarisch und an Hand von Archivmaterial und Originalaufnahmen der Geschichte von Lorenza und Paola Mazzetti. Diese bewegende Dokumentation ist eine Beschreibung der Geschichte von zwei starken Frauen, Zeitzeuginnen mit einem außergewöhnlichen Schicksal, die den Zuschauer jedoch durch ihren Humor, ihre Stärke und ihren Lebensmut für sich einnehmen. EINSTEINS NICHTEN ist ein aufwühlendes und emotionales Kinoerlebnis für den Zuschauer und ein Plädoyer für Versöhnung und Frieden.
Der Vorführung des Films schließt sich ein Gespräch mit dem Produzenten Rainer Jahreis an.
Der Eintritt ist frei. Der Zugang ist barrierefrei.
Einsteins Nichten
- Montag, 12.11.2018, 19 Uhr
- Jüdisches Lehrhaus Bamberg – Heinrich C. Olmer
- Willy-Lessing-Str. 7a, Bamberg
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