„Falken-Herbstnacht“ in Speichersdorf: Biber – Weihnachtsengel – Leuchtflaschen
„Auf zum Biber – raus in die Natur!“ So hatten es die Falkenorganisatoren bei ihrer Herbstnacht zwar erwartungsvoll geplant. Doch das scheue Wildtier spielte am Ende doch nicht mit. Trotz einstündigen stillen Verharrens auf den beiden Biberstegen unweit der Tauritzmühle ließ sich der Nager nicht blicken. Den Kindern blieb bei Einbruch der Dämmerung nur der Blick über das Biotop und die vielen Biberdämme, die er im Laufe der Zeit angelegt hat. Einen kleinen Trost gab es für die Kinder am Ende doch. Das Hüttenwirtepaar Tanja und Uwe Schäffler führte nämlich die Kleinen zu ihrem ausgestopften Prachtexemplar in der Gaststube. Hier erläuterten sie den Kindern auch anhand von Bildern den Lebensraum des Bibers. Weil ihnen das Lebendexemplar nicht für einen Fitshooting zur Verfügung stand, bewiesen die Kinder Kreativität und verewigten den Biber per Malstift auf Papier.
Nichtsdestotrotz erlebte die Kindergruppe zwei tolle Bastel- und Spieltage am Ende der Herbstferien. Los ging es beim Valentin-Kuhbandner-Heim in Speichersdorf. Ausgerüstet mit Rucksack, Proviant und wetterfester Kleidung zogen sie, begleitet von Wolfgang Hübner und Jugendbetreuer Timo Busch über den Trimm-Dich-Pfad und den Tressauer Weg zur Wanderschutzhütte des Fichtelgebirgsvereins. Auf halber Strecke am Tannensteg kam der Wandergruppe Organisationsleiterin Claudia Fischer entgegen und überraschte die Kinder mit Schaumküssen. Nach eineinhalb Stunden auf der Mühle angekommen erwartete das Betreuerteam um Karin Gillich, Steffi Aleksa und Kimberly Bading mit frisch gebackenem Apfelkuchen und Gugelhupf die Wanderer. Auch die Falken-Oldies Manfred Gillich und Alfred Krodel statteten am Abend der lustigen Truppe eine Stippvisite ab.
Nach dem Bezug des Matratzenlagers im Nebengebäude wurde zwei Stunden lang geschnippelt, gesteckt, gemalt und geklebt. Zunächst stand die Erstellung von Leuchtflaschen auf dem Programm. Mit Lichterketten und Strohseide wurden leere Glasflaschen mittels Serviettentechnik zu indirekten Deko-Leuchtobjekten verwandelt.
Nach dem Abendessen standen Karten- wie Brettspiele, darunter Uno, Halligalli und Monopoli hoch im Kurs. Zu fortgeschrittener Stunde machte sich die Gruppe auf zur Nachtwanderung. Ziel war „Klein-Venedig“ von Göppmannsbühl und der Warthübel. Im Lichterschein des sternenklaren Himmels war ihnen ein weiter Blick zum Rauhen Kulm, über Speichersdorf sowie über die Gebirgszüge des Fichtelgebirges und zu den rot blinkenden Windrädern von Neuhof vergönnt. Wer gedacht hatte, die kleinen Wanderer wären todmüde und würden sich schnell ins Matratzenlager verziehen, der sollte eines Besseren belehrt werden. Denn noch über eine Stunde war Lagerfeuer angesagt.
Nach dem Frühstück war wieder Geschick gefragt. Unter Anleitung der Helferinnen wurden Weihnachtsengel aus vorbereiteten gehackten Holzscheiten von Alfred Krodel, Styropokugeln und Pappflügel gefertigt. Dank der Farbenspende der Firma Ahl erhielten die Weihnachtsengel ein strahlend weißes Gewand. Die Mamas und Papas hatten ihre helle Freude daran, mit was sie zuhause von ihren Kleinen überrascht wurden. Nach einer kräftigen Mittagessen ging es am frühen Nachmittag wieder zurück nach Speichersdorf zum Jugendheim.
Wolfgang Hübner
Neueste Kommentare