Auszubildende für einen Tag: Elke Kießling macht eintägiges Praktikum im Betrieb ihrer Tochter Carolin in Pegnitz

Symbolbild Bildung

Carolin Kießling machte eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen; das alleine erfüllt Elke schon mit Stolz. Aber was genau Carolin den ganzen Tag macht, wusste sie nicht so recht. Im Rahmen der Kampagne „Ausbildung macht Elternstolz“ absolvierte sie deshalb ein kurzes Praktikum bei der vfm Versicherungs- & Finanzmanagement GmbH in Pegnitz und erhielt so einen guten Eindruck von dem Beruf, den ihre Tochter gewählt hat.

In ihrer ersten Aufgabe zeigte Elke, wie gut sie mit herausfordernden Situationen an der Telefonanlage am Empfang zurechtkommt. Des Weiteren durfte Elke gemeinsam mit ihrer Tochter einen Newsletter zum Thema „Altersvorsorge für Selbstständige“ erstellen. In der dritten Aufgabe verglich Elke verschiedene Berufsunfähigkeitsversicherungen für eine Krankenschwester und konnte, mit Hilfe von Carolin, eine Empfehlung aussprechen. Carolin hatte ihre Mutter während des Tages natürlich immer im Blick: „Meine Mutter hat sich für den ersten Tag wirklich toll geschlagen. Natürlich kann man nicht alles wissen als Praktikantin, aber sie hat schnell gelernt.“ Elke, die normalerweise als veterinärmedizinisch-technische Assistentin arbeitet, ist beeindruckt davon, was ihre Tochter täglich leistet: „Mein Praktikumstag war sehr interessant und anspruchsvoll. Dass meine Tochter in ihrem Beruf so aufgeht, ist wirklich toll.“

Carolin Kießling und ihre Mutter Elke auf YouTube

Das Bayerische Wirtschaftsministerium, die Industrie- und Handelskammern in Bayern (BIHK) sowie die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern (HWK) haben die Kampagne „Ausbildung macht Elternstolz“ ins Leben gerufen, um die Akzeptanz für die berufliche Aus- und Weiterbildung in der Gesellschaft zu erhöhen und auf die Vielfalt an Ausbildungsberufen in Deutschland aufmerksam zu machen. Es muss nicht immer ein Studium sein, denn auch eine berufliche Ausbildung bietet jungen Menschen gute Beschäftigungs- und Entwicklungschancen – Sicherheit, Selbstbestimmung und Praxisbezug sind nur einige der Vorteile einer Ausbildung.

Um Vätern und Müttern in ganz Bayern zu zeigen, was ihre Kinder jeden Tag leisten, durften sechs Elternteile ihre Kinder für einen Tag am eigenen Arbeitsplatz in Industrie und Handwerk begleiten. Das einhellige Fazit: Ausbildung macht Elternstolz.

Infokasten: „Ausbildung macht Elternstolz“
Mit der Kampagne „Ausbildung macht Elternstolz“ wollen das Bayerische Wirtschaftsministerium, die Industrie- und Handelskammern in Bayern sowie die bayerischen Handwerkskammern Jugendliche, aber auch deren Eltern, von den Vorteilen einer Handwerkslehre oder Ausbildung überzeugen. „Wir setzen ein klares Zeichen: Eine berufliche Ausbildung bietet jungen Menschen hervorragende Karriere- und Entwicklungschancen“, sagt Franz Josef Pschierer, Bayerns Wirtschaftsminister. Damit soll dem Mangel an ausgebildeten Fachkräften in der heimischen Wirtschaft entgegengetreten werden. Zum 30. August waren nach Angaben der Agentur für Arbeit in den bayerischen Betrieben noch ca. 31.500 Lehrstellen frei*. „Eltern sind für die Berufswahl ihrer Kinder die wichtigsten Beeinflusser und Mitentscheider“, erklärt Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern. Die Kampagne zeige emotional auf, dass Eltern auf ihre Kinder stolz sein können, wenn diese durch eine erfolgreiche Berufsausbildung finanzielle Sicherheit und dauerhafte Beschäftigungsperspektiven erhalten.
(*Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Regionaldirektion Bayern (Hg.): Pressemitteilung. Noch ist es nicht zu spät für Ausbildungssuchende, Stand 30.08.2018)

Ungekürzte Stimmen der Trägerinnen der Kampagne „Ausbildung macht Elternstolz“

Franz Josef Pschierer, Bayerns Wirtschaftsminister:
„Mit der Kampagne ‚Ausbildung macht Elternstolz‘ haben wir in Bayern ein einzigartiges Projekt gestartet, das es so in Deutschland sonst nicht gibt. Gemeinsam mit den bayerischen Industrie- und Handelskammern und der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern steigern wir so die Akzeptanz für die berufliche Bildung. Wir setzen ein klares Zeichen: Die berufliche Bildung bietet jungen Menschen hervorragende Karriere- und Entwicklungschancen. Mit einem Ausbildungsberuf schafft man sich die perfekte Grundlage, auf der sich eine sichere berufliche Zukunft aufbauen lässt.“

Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern:
„Es freut mich, dass wir durch die Kampagne ‚Ausbildung macht Elternstolz‘ unser Angebot im Handwerk, das sich bislang vor allem an Jugendliche und Lehrer gerichtet hat, um die wichtige Zielgruppe der Eltern ergänzen. Eltern sind für die Berufswahl ihrer Kinder die wichtigsten Beeinflusser und Mitentscheider. Die Kampagne zeigt emotional auf, dass Eltern auf ihre Kinder stolz sein können, wenn diese durch eine erfolgreiche Berufsausbildung finanzielle Sicherheit und dauerhafte Beschäftigungsperspektiven erhalten.“

Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK):
„Die Lernorte für eine erfolgreiche Ausbildung sind unsere Betriebe und unsere Berufsschulen. Hier treffen sich Theorie und Praxis, was auch international als Erfolgsfaktor gilt. Jeder Jugendliche kann seinen Neigungen entsprechend lernen. Das macht den Aufstieg in leitende Funktionen bis hin zur Selbständigkeit möglich. So findet jede und jeder eine Entwicklungsperspektive und einen Platz in der Gesellschaft.“