Forchheimer Soroptimistinnen spenden 4.000 Euro für ergänzende Lernförderung für Flüchtlingskinder

Bürgermeisterin Christiane Meyer, Soroptimistin Monika Vieth, Soroptimistin Susanne Heydenreich, Diana Könitzer, Soroptimistin Bärbl Flessa und Bürgermeister Stefan Förtsch

Bürgermeisterin Christiane Meyer, Soroptimistin Monika Vieth, Soroptimistin Susanne Heydenreich, Diana Könitzer, Soroptimistin Bärbl Flessa und Bürgermeister Stefan Förtsch

Integration möglich machen

Gemeinsam lernen, sich auf Augenhöhe begegnen und offen miteinander umgehen: Wenn Kinder mit Fluchterfahrung in Regelklassen kommen, ist das nicht nur für sie, sondern auch für ihre Mitschüler und die Lehrer keine einfache Situation. Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und auch die Angst vor dem Fremden gilt es auf beiden Seiten zu meistern. „Ohne eine zusätzliche Förderung ist eine gelingende Integration der Flüchtlingskinder immens schwierig“, weiß Diana Könitzer, Flüchtlings- und Integrationsberaterin bei der Diakonie Bamberg-Forchheim, „zumal viele der geflüchteten Kinder für uns ganz selbstverständliche Dinge erst lernen müssen: Wie packe ich meinen Schulranzen? Was sind Hausaufgaben? Was ist ein Referat?“

Umso mehr freut es sie, dass es mittlerweile seit 2016 an der Ebermannstädter Grundschule und seit 2017 in Egloffstein eine solche Förderung gibt. Nicht nur für die Flüchtlingskinder, sondern auch für die Klassen, die die Flüchtlinge besuchen, sei dieses Konzept ein Gewinn: „Die Schüler können dem Unterricht besser folgen, verstehen die Sprache besser, was natürlich auch ein Plus für den Klassenverband ist“, erklärt Diana Könitzer. Dass das auch Einfluss auf sozialer Ebene und auf das tägliche Miteinander hat, liege auf der Hand, so die erfahrene Integrationsberaterin.

Die Finanzierung dieses Angebots sei allerdings kein leichtes Unterfangen. Eine Anschubfinanzierung gab es über die AG „Wir schaffen Herberge“ der Evang.-Luth. Landeskirche Bayern. Finanziell und ideell unterstützt auch das Flüchtlings-Netzwerk das Projekt von Anfang an und auch weitere Spender ermöglichten die Weiterführung. Jetzt überbrachten Bärbl Flessa, Susanne Heydenreich und Monika Vieth vom Soroptimisten-Club Forchheim-Kaiserpfalz eine Spende von 4.000 Euro, in der auch ein Zuschuss von Soroptimist International Deutschland steckt. „Damit ist das Projekt an beiden Standorten für dieses Schuljahr gesichert“, freute sich Diana Könitzer bei der Scheckübergabe in Ebermannstadt, bei der auch die Ebermannstädter Bürgermeisterin Christiane Meyer und der Egloffsteiner Bürgermeister Stefan Förtsch mit dabei waren. Den beiden liegt das Projekt sehr am Herzen, erleben sie doch in ihren Gemeinden, wie wichtig eine gelingende Integrationsarbeit für ein gutes Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger ist. „Die gezielte Förderung der Kinder ermöglicht ihnen ein gutes Ankommen bei uns“, so Bürgermeisterin Christiane Meyer. „Begleiten wir die geflüchteten Kinder intensiv beim Kennenlernen unserer Sprache und Kultur, ist das auch ein wichtiger Faktor für die Integration ihrer Eltern. Wir brauchen kein abstraktes Reden, sondern genau solche ganz konkreten Projekte in diesem Bereich in unseren Gemeinden“, so Meyer weiter. „Und die Rückmeldungen aus der Schule bestätigen den Erfolg des Projektes“, bestätigte Bürgermeister Stefan Förtsch.

Die Delegation der Soroptimistinnen weiß das Geld gut verwendet: „Die Spende fließt in die Personalkosten und in den Erwerb für pädagogisches Material, was wir sehr unterstützen“, so Soroptimistin Susanne Heydenreich, unter deren Präsidentschaft die Unterstützung des Projektes beschlossen worden war. Die Spende verbanden sie, die aktuelle Club-Präsidentin Bärbl Flessa und Gründungspräsidentin Monika Vieth mit einem Wunsch: „Das Thema ist so wichtig, da muss man einfach dran bleiben. Wir hoffen sehr, dass es weitergeht.“