IG Bau: Jubilarfeier und „GroKo-Check“ in Buttenheim

3.210 Jahre in der Gewerkschaft: IG BAU Oberfranken ehrt Jubilare

Eine GroKo im Berufsleben – das geht: Die „Große Konstante“ im Job ist für 81 Menschen aus der Region die IG BAU Oberfranken. Sie sind Jubilare der Gewerkschaft. Zusammen bringen sie es auf 3.210 Jahre IG BAU-Mitgliedschaft. Für ihr Engagement werden sie am Samstag, den 27. Oktober in Buttenheim geehrt. „Dabei interessiert sie die GroKo auch politisch. Gerade die Pläne der Großen Koalition bei Arbeit, Wohnen und Rente gehören auf den Prüfstand“, sagt der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberfranken, Uwe Behrendt.

„Wer lange auf dem Bau, in der Gebäudereinigung oder in der Landwirtschaft geschuftet hat, der weiß, wie hart man für einen Monatslohn arbeiten muss. Deshalb ist es gut, dass die neue Regierung bei der Rente eine Haltelinie nach unten vereinbart hat“, so der Gewerkschafter. Notwendig sei aber eine Lösung über 2025 hinaus – und das Brutto-Rentenniveau dürfe auch durchaus bei über 48 Prozent liegen. Behrendt: „Wenn die Jubilare über die Rente ihrer Eltern reden, dann war die im Verhältnis deutlich höher – 1957 lag das Rentenniveau bei 57,3 Prozent. Und heute reden wir bei vielen sogar über Altersarmut nach einem langen Arbeitsleben. Das darf es einfach nicht geben.“

Die GroKo wolle jetzt erstmals auch etwas gegen Arbeitsverträge unternehmen, die immer nur für ein oder zwei Jahre abgeschlossen werden. „Hier muss auch mehr passieren. Mit den Ketten-Befristungen muss endlich Schluss sein. Gerade die Beschäftigten in der Reinigungsbranche leiden unter den Arbeitsverträgen auf Zeit.“

Mit Blick auf steigende Mieten fordert die IG BAU zugleich eine Offensive beim Wohnungsbau. „Wir brauchen mehr Sozialmietwohnungen und mehr preiswerte Wohnungen. Und für den Facharbeiter auf dem Bau genauso wie für die Industriekauffrau sollte es auch möglich sein, ein eigenes Haus bezahlen zu können“, so Behrendt.