BUNRAKU-Konzert im Kunstmuseum Bayreuth
Am Mittwoch, 17.10. um 18 Uhr ist es so weit: Im Kunstmuseum Bayreuth findet wieder einmal BUNRAKU-Konzert statt
Bunraku, das Ende des 17. Jahrhunderts entstandene klassische Figurentheater Japans, ist im Kern hochexpressives Musikdrama. Ein einzelner Sänger-Rezitator, von einem zweiten Musiker auf der Laute Shamisen begleitet, sucht der szenischen Atmosphäre auf der Bühne und den Gefühlen sämtlicher auftretender Figuren mit reich differenziertem Stimmeinsatz jeweils individuell intensiven Ausdruck zu geben. Diese einzigartige, mit Jôruri bezeichnete Vortragskunst wird in Japan daher auch „rein musikalisch“ (ohne Puppenspiel) präsentiert.
Takemoto Chitosedayû (*1959) und Toyozawa Tomisuke (*1955), zwei arrivierte Musiker des Nationalen Bunraku-Theaters Osaka und Mitglieder des Ensembles „Koden-no-kai“, sind Meister dieser Vortragskunst. Bei ihrer diesjährigen Europa-Tournee im Herbst 2018 machen sie erneut in Bayreuth Station, wo sie bereits 2014 und 2015 vor einem begeisterten Publikum auftraten.
Beim diesjährigen Konzert, das sie zusammen mit zwei jüngeren Kollegen, dem Rezitator Takemoto Hirotayû (*1995) und dem Lautenspieler Nozawa Katsuhei (*1967), präsentieren, steht die Schlüsselszene Okazaki no dan („Im Dorf Okazaki“, ca. 75 min.) aus dem 1783 von Chikamatsu Hanji u.a. verfassten „Historiendrama“ Igagoe dôchû sugoroku („Würfelspiel auf der Reise über den Iga-Pass“) auf dem Programm. Der emotional berührende Jôruri-Vortrag lässt eindrucksvoll die alte Welt des japanischen Samurai-Schwertadels lebendig werden. Die Veranstaltung wird mit deutschen Übertiteln durchgeführt.
Heinz-Dieter Reese von der Japan Foundation in Köln wird die Veranstaltung wieder moderieren und in die einzelnen Stücke einführen.
Das Konzert findet dankenswerterweise in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation) und mit Unterstützung der japanischen „Agency for Cultural Affairs“ (Bunkachô) statt.
Der Eintritt zum Konzert kostet 5 Euro.
Der Vorverkauf läuft bereits.
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