Handwerkskammer für Oberfranken und Kreishandwerkerschaften ehren Handwerksmeister für ihren Einsatz für den Nachwuchs
„Tolle Auszeichnung“ für verdiente Ausbilderinnen und Ausbilder
Ausbildung ist in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. „Zurecht“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken Thomas Zimmer, am Montagabend bei der Ehrung verdienter Ausbilderinnen und Ausbilder aus dem oberfränkischen Handwerk. „Denn wenn die Ausbildung junger Menschen ausbleibt, fehlen der deutschen Wirtschaft später die Fachkräfte.“ Um die Bedeutung der Betriebe im Rahmen der dual organisierten Ausbildung herauszustellen, würdigt das bayerische Wirtschaftsministerium besonders aktive Betriebe beziehungsweise Ausbilder mit der Auszeichnung als „Verdiente Ausbilder“. Thomas Zimmer, HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller und die zuständigen Kreishandwerksmeister haben nun die entsprechenden Urkunden an die Handwerkerinnen und Handwerker aus Oberfranken übergeben.
Der HWK-Präsident ging in seiner Ansprache ebenfalls auf die Bedeutung ein, die die Betriebe bei der Ausbildung des Fachkräftenachwuchses einnehmen. „Sie sind ein unverzichtbarer Anteil und Erfolgsfaktor im dualen System und vor allem bei uns im Handwerk. Für ihren großen und unermüdlichen Einsatz rund um unseren Nachwuchs gebühren Ihnen unsere Anerkennung und großer Dank.“ Denn die Handwerksmeisterinnen und -meister würden nicht nur die praktischen Fertigkeiten des jeweiligen Berufes vermitteln, sondern auch die Werte und die Ansprüche, die an in Deutschland ausgebildete Handwerker gestellt werden. „Sie kümmern sich darüber hinaus mit Einsatz, Engagement und Herzblut um die kleineren und größeren Probleme der Heranwachsenden, Sie formen diese damit nicht nur zu den Handwerkern, die diese später sein werden. Sondern ein Stück weit auch zu den Persönlichkeiten, die diese entwickeln.“
Die Auszeichnung zum „Verdienten Ausbilder“ wird auf Vorschlag der zuständigen Kreishandwerkerschaft und der Handwerkskammer vergeben und geht an Handwerkerinnen und Handwerker, die sich über viele Jahre hinweg beispielhaft um die Ausbildung bemühen. Wie groß die Bedeutung der Ausbildung im Handwerk ist, machen dabei die Zahlen zum Ausbildungsstart deutlich. „Während zum Beispiel die Ausbildungsquote in der Gesamtwirtschaft im Jahr 2016 bei 4,9 % lag, kommt das oberfränkische Handwerk insgesamt auf 13,8 %“, verdeutlichte HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller. Die Ausbildungsquote im zulassungspflichtigen Handwerk (Anlage A, Gewerke mit Meisterpflicht) liegt mit 18,9 % sogar noch weit darüber. So haben alleine in diesem Herbst über 1.830 junge Männer und Frauen ihren Berufsweg im Handwerk begonnen.
Die ausgezeichneten Handwerksmeister und Handwerksmeisterinnen freuten sich über die offizielle Anerkennung ihrer Bemühungen. Stellvertretend für die zehn Betriebe ergriff Heinz Wanderer der Elektrohaus Wanderer GmbH aus Neuenmarkt das Wort und bedankte sich für die „sehr tolle Auszeichnung“. Der Handwerksmeister, der sich als überzeugter Verfechter einer guten und wertschätzenden Ausbildung präsentierte, kritisierte aber auch die politischen Rahmenbedingungen, so dass jeder frisch gebackene Lehrling sofort seine Meisterausbildung beginnen dürfe.
Die zehn Betriebsinhaber/innen oder Geschäftsführer/innen, die als „Verdiente Ausbilder des oberfränkischen Handwerks“ geehrt worden sind:
- Hermann Näther, Näther & Hübner GmbH / Malergeschäft Näther GmbH, Thurnau
- Heinz Wanderer, Elektrohaus Wanderer GmbH, Neuenmarkt
- Jeanette Fösel, Josef Fösel Bauunternehmung GmbH, Memmelsdorf
- Friedrich Übel, Holzbau Übel GmbH, Walsdorf
- Hans-Jürgen Drescher, Fliesenverlege- und Reparaturservice Drescher GmbH, Bamberg
- Bernd Stadler, Stadler Metallbau GmbH & Co. KG, Coburg
- Friedrich Gölkel, Selbitz
- Peter Reikanhas, Helmbrechts
- Hans-Michael Köstner, Nordhalben
- Susanne Mayr, Bad Staffelstein
Neueste Kommentare