Kulturgespräch mit dem Bezirkstagspräsidenten: Ulrich Schürr und Günther Denzler beleuchten regionale Kulturprojekte
Der Bezirk steht für das soziale Gewissen Oberfrankens. Er betreibt Kliniken, unterstützt Pflegeeinrichtungen und Menschen mit Behinderung. Daneben hat er eine weitere, zwar budgetmäßig kleinere, aber ebenso wichtige Aufgabe: die Kulturförderung. Bezirkstagskandidat Ulrich Schürr (CSU) traf sich zu diesem Thema mit Bezirkstagspräsident Günther Denzler zu einem Kulturgespräch.
„Ziele der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberfranken sind die Erhaltung, die Pflege, die Vermittlung und die Fortentwicklung des oberfränkischen Kulturguts“, so Bezirkstagspräsident Denzler. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der oberfränkischen Geschichte und ihren historischen Zeugnissen in Form von Bodendenkmälern, Baudenkmälern und Kunstdenkmälern sowie in Gestalt des immateriellen Erbes. Wichtige Partner für die hauptamtlichen Mitarbeiter der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks sind die ehrenamtlichen Heimatpfleger der Landkreise, Städte und des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege.
„Für die regionalen Projekte vor Ort ist besonders die Finanzierungsfrage von zentraler Bedeutung“, so Ulrich Schürr. Diese läuft im Bezirk Oberfranken über zwei verschieden Wege: zum einen über den Kulturetat des Bezirks, zum anderen über die Oberfrankenstiftung, die häufig als Co-Finanzierer von Projekten auftritt. „Der Landkreis Forchheim hat in den letzten Jahren im Bereich der freiwilligen Leistungen im Vergleich zu anderen Landkreisen deutlich weniger an Finanzmitteln erhalten. Hier ist noch Luft nach oben in der Zukunft“, betonte Schürr und gab dies als ausdrücklichen Wunsch an den Bezirkstagspräsidenten weiter.
Gerade die kleineren kulturellen Einrichtungen bei uns vor Ort haben es oft finanziell schwer und leben vom großen ehrenamtlichen Engagement unserer Bürger. „Mein Anliegen ist es, im neuen Bezirkstag zu besprechen, ob das Kulturbudget erhöht wird“, erklärt Schürr. Diese brauchen Unterstützung von uns, auch für den laufenden Betrieb.
Die Oberfrankenstiftung tritt häufig als Partner von Leaderprojekten auf. Aktuell werden beispielsweise das Wanderleitsystem Fränkische Schweiz, das eine Digitalisierung des Wegenetzes in der Fränkischen Schweiz beinhaltet, und die Sanierung des Kuratenhaus in Heroldsbach unterstützt und finanziell gefördert. Das Kuratenhaus soll zu einem Kulturzentrum mit Freilichtbühne und Museum mit heimatlichen Sammlungen umgebaut werden.
Auch für das ZirkArt-Festval in Forchheim oder die Balthasar-Neumann Musiktage in Gößweinstein wären weitergehende Förderungen durch den Bezirk Oberfranken vorstellbar. Beide Veranstaltungen erfreuen sich überregionaler Beachtung und Beliebtheit. Die Unterstützung durch den Bezirk könnte hier noch ausgebaut werden. „Auch eine künftige Kooperation ist denkbar“, so Schürr. „Man muss Gespräche führen und Anträge gut begründen“, erwidert Bezirkstagspräsident Denzler.
„Kulturprojekte sind wesentlicher Teil des Zusammenlebens in unseren Kommunen vor Ort“, fasst Ulrich Schürr das Gespräch zusammen. Heute ist das kulturelle Angebot mehr denn je auch Standortfaktor. Schürr, dem die Kulturarbeit persönlich am Herzen liegt, will sich deshalb künftig beim Bezirk Oberfranken als wichtigen Partner für die Kultur vor Ort einsetzen.
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