Staatliche Förderprogramme ermöglichen Anschaffungen für rund 475.000 Euro am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Bamberg
„Industrie 4.0″ und „Exzellenzzentren an Berufsschulen“
Das neue Schuljahr beginnt am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Bamberg mit einer äußerst erfreulichen Nachricht aus dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus:
Die Staatliche Berufsschule I Bamberg ist unter den 43 Berufsschulen in Bayern, die mit dem Programm „Exzellenzzentren an Berufsschulen“ gefördert werden. Die technische Ausstattung der Fachbereiche Elektro und Metall werden mit diesem Programm auf den neuesten Stand gebracht, um einen modernen und zukunftsfähigen Fachunterricht zu ermöglichen. Rund 250.000 Euro werden dafür investiert. Bereits im Oktober 2017 wurde der Förderantrag der Staatliche Berufsschule I Bamberg zum Pilotprojekt „Industrie 4.0“ in Höhe von ca. 225.000 Euro bewilligt. Die Fördersumme beider Programme von rund 475.000 Euro tragen der Freistaat und der Schulaufwandsträger, Stadt und Landkreis Bamberg, je zur Hälfte. Bedingung der Förderprogramme war, dass der Schulaufwandsträger 50 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt.
Am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Bamberg werden Schüler der Berufsschule I, der Berufsfachschule für Informatik und der Fachschule für Mechatroniktechnik von dieser hervorragenden technischen Ausstattung profitieren und bestmöglich auf die Anforderungen einer digitalen Berufswelt vorbereitet. Immer mehr Fabriken sind umfassend digitalisiert und auch in der schulischen Ausbildung an den Berufsschulen muss diese Fertigungsstruktur nach Industrie 4.0-Maßstab abgebildet werden. Mit dem Fördergeld werden an der Bamberger Berufsschule beispielsweise kollaborierende Roboter oder Geräte für Steuerungs-, Regelungs- und Automatisierungstechniken angeschafft, mit denen sich Produktionsabläufe darstellen lassen.
Da in digitalisierten Produktionsprozessen die Grenzen zwischen kaufmännischen und technischen Bereichen verschwimmen, ist die Kooperation mit der Staatlichen Berufsschule III Bamberg (Schwerpunkt kaufmännische Berufe) und dem Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ein wichtiger Teil des Konzeptes. An der Schnittlinie zwischen Technikorientierung und kaufmännischem Denken arbeiten Lehrkräfte der beiden Berufsschulen mit Studierenden der Wirtschaftspädagogik praxis- und forschungsorientiert zusammen, um u. a. Unterrichtsmaterialien für die neuen Lerngebiete „Smarte Produktion“ und „Internet der Dinge“ zu entwickeln. Diese Unterrichtsmaterialien werden an den Berufsschulen sowohl in gewerblich- technischen als auch kaufmännischen Ausbildungsberufen eingesetzt werden.
Auch die Lehrkräfte an den Berufsschulen werden im Rahmen der Förderprogramme weiterqualifiziert und erhalten eigens konzipierte Fortbildungen an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen. Mindestens acht Pädagogen der Bamberger Berufsschulen werden an dem Fortbildungskonzept der Akademie in Dillingen teilnehmen und als qualifizierte Multiplikatoren zertifiziert. Bedingt durch die zukunftsweisende Ausstattung wird das Staatliche Berufliche Schulzentrum Bamberg eine sogenannte ALP-Partnerschule, an der sich Lehrkräfte anderer Berufsschulen im Bereich „Industrie 4.0“ weiterbilden können.
Ausblick „Weitere Förderprogramme“ – die Bamberger Berufsschulen bleiben am Ball
Durch die Förderprogramme „Industrie 4.0″ und „Exzellenzzentren an Berufsschulen“ können die Bereiche „Smarte Produktion“ und „Internet der Dinge“ sowohl am technikorientierten Staatlichen Beruflichen Schulzentrum als auch an der kaufmännischen Staatlichen Berufsschule III im Unterricht abgebildet werden. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat bereits weitere Fördermaßnahmen für die Jahre 2019/20 angekündigt. Zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes „Digitale Transformation“ werden sich die Experten der Bamberger Berufsschulen mit maximalem Engagement bewerben, um weitere von „Industrie 4.0“ betroffene Berufsgruppen und Prozesse einbinden zu können.
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