Gefängnis im Sandgebiet: Bamberger FDP will Uni-Standort mit Quartiersgarage
Der frühere FDP-Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch besuchte auf Einladung von FDP-Landtagskandidat Martin Pöhner und FDP-Bezirksvorsitzendem Thomas Nagel Bamberg. Erste Station war das Gefängnis im Sandgebiet, das planmäßig in den nächsten Jahren nach Burgebrach verlegt werden soll. „Der Standort wäre ideal für eine Nutzung durch die Universität“, meinte Heubisch, der in der CSU-FDP-Regierung von 2008 bis 2013 das Bayerische Wissenschaftsministerium leitete. „Dies würde sehr gut in das seit vielen Jahren erfolgreiche Konzept passen, dass die Universität Bamberg scherpunktmäßig auf verschiedene Gebäude in der Bamberger Altstadt und entlang der Regnitz verteilt ist. Das bisherige Gefängnisgebäude wäre eine ideale Ergänzung“, betonte der ehemalige Minister. „Damit könnten zahlreiche kleine, im ganzen Stadtgebiet angemietete Bürostandorte der Universität an einem Ort in der Altstadt zusammengeführt werden“, so Heubisch weiter, der auf einem aussichtsreichen Listenplatz wieder für den Landtag kandidiert.
Damit unterstützt die FDP die vor einigen Wochen von Uni-Präsident Godehard Ruppert in die Diskussion gebrachte künftige Nutzung des Gefängnisses für die Universität. Der Bamberger Landtagsdirektkandidat Martin Pöhner sprach sich gleichzeitig dafür aus, auf dem Gelände des bisherigen Gefängnisses eine Quartiersgarage für die Anwohner des Sandgebietes unterzubringen. „Dies wäre eine einmalige Chance, das Sandgebiet als Wohnstandort wieder attraktiver zu machen und gleichzeitig einen Großteil der aktuell parkenden Autos am Leinritt in einer günstig gelegenen Quartiersgarage unterzubringen“, erläuterte Pöhner. In seiner Eigenschaft als Stadtrat will Pöhner daher einen Antrag bei Oberbürgermeister Andreas Starke stellen, dass die Stadt Verhandlungen mit dem Freistaat aufnehmen soll, eine Kombination aus Universität und Quartiersgarage als Nachnutzung für den bisherigen Gefängnisstandort zu verwirklichen.
Zweite Station des Besuchs von Staatsminister a.D. Dr. Wolfgang Heubisch war das Museum „Altdeutsche Galerie“ in der Neuen Residenz. „Die verstaubte und teilweise einsturzgefährdete Galerie muss endlich in ein modernes, attraktives Museum umgebaut werden. Die hochkarätigen Gemälde haben eine angemessene Präsentation verdient“, forderte Heubisch, in dessen Amtszeit bereits die Barockgalerie in der Neuen Residenz aufwändig restauriert wurde. „In den letzten Jahren der CSU-Alleinregierung wurde aber leider die noch ausstehende Restaurierung der Altdeutschen Galerie einfach liegen gelassen“, kritisierte FDP-Landtagskandidat Martin Pöhner.
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