Oberfränkische Mundart hoch im Kurs: Mundart-Theater-Tag in Kleinlosnitz

Maria Riediger (Vorsitzende ARGE Mundart-Theater Oberfranken), Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, Barbara Christoph (Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken) und Rüdiger Baumann (Vorsitzender der ARGE Mundart-Theater Franken e.V.) in Kleinlosnitz.

Maria Riediger (Vorsitzende ARGE Mundart-Theater Oberfranken), Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, Barbara Christoph (Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken) und Rüdiger Baumann (Vorsitzender der ARGE Mundart-Theater Franken e.V.) in Kleinlosnitz.

Zum 21. Mal lädt die KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken zusammen mit der ARGE Mundart-Theater Franken e.V. am 16. September zum Mundart-Theater-Tag ein. „Die ganze Vielfalt des oberfränkischen Dialekts wird dann im Bauernhofmuseum Kleinlosnitz zu hören sein“, versprach Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler auf der gestrigen Pressekonferenz. Zugleich wird auch das Oberfränkische Wort des Jahres 2018 verkündet, für das es in diesem Jahr erstmals mehr als 1500 Vorschläge gibt. Einsendungen sind noch bis kommenden Sonntag möglich.

„Wie in den Vorjahren stellen wir auch an diesem Mundart-Theater-Tag ein gemeinsames Leitmotiv in den Mittelpunkt. Nach der Bodwanna, der Schürz’n oder dem Koffer wird sich dieses Mal alles um das Radio drehen“, erklärte die Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken, Barbara Christoph bei der gestrigen Pressekonferenz im Vorfeld des 21. Mundart-Theater-Tages in Kleinlosnitz. Rund um dieses Leitmotiv erwarten das Publikum am Sontag, 16. September bei freiem Eintritt ab 13 Uhr teils lustige, teils nachdenkliche Auftritte in fränkischer Mundart. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. „Das Radio kann im Mittelpunkt stehen oder nicht da sein, symbolisch verstanden werden, Inspiration für Text oder Regie sein. Vor allem soll das Motto die Phantasie unserer Mitwirkenden beflügeln“, sagt Rüdiger Baumann von der ARGE Mundart-Theater Franken e.V. – Regionalvertretung Oberfranken.

Mit von der Partie sind in diesem Jahr die Theatergruppen Jutta Vogel aus Bamberg, das Troschenreuther Mundarttheater, der Schauhaufen aus Kulmbach sowie der Bamberger Wolfgang Reichmann, der selbst viele Jahre lang für das Radio tätig war. Als Mundart-Autoren treten Reinhold Hartmann aus Bayreuth, Heidi Vogel und Reinhard Witzgall aus Helmbrechts, Jutta Lange aus Kulmbach, Walter Tausenpfund aus Pegnitz sowie Lokalmatador Adrian Roßner aus Zell im Fichtelgebirge auf. Wie in den vergangenen beiden Jahren bleibt es dabei, dass die Reihenfolge der Gruppen und Autoren erst vor Ort ausgelost wird, um die Spannung für alle Beteiligten hoch zu halten.

Zudem bleibt auch das Zeitlimit in dem von Rüdiger Baumann moderierten Programmablauf bestehen: Autorinnen und Autoren bekommen zehn Minuten, Theatergruppen maximal 30 Minuten inklusive Vor- und Nachbereitung. „Das hat sich bewährt und spornt die Gruppen an, die jeweiligen Filetstücke aus ihrem Repertoire zu präsentieren“, erklärt Moderator Baumann, der selbst als Gründer, Stückeschreiber und Schauspieler in der Kulmbacher Theatergruppe „Der Schauhaufen“ aktiv ist.

Endspurt für Oberfrankens Wort des Jahres 2018

Ein weiterer Höhepunkt wird Bekanntgabe des Oberfränkischen Wort des Jahres 2018 durch Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler sein. Bei der Premiere im Jahr 2015 hatte das „Wischkästla“ als Oberfränkisches Wort des Jahres bayernweit für Furore gesorgt. Jeder, der einen Vorschlag hat, ist aufgerufen seinen Favoriten noch rechtzeitig bis zum 9. September an die KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken zu schicken: Per Post an Adolf-Wächter-Straße 17, 95447 Bayreuth, über die Homepage www.bezirk-oberfranken.de/owdj oder per E-Mail an kulturservicestelle@bezirk-oberfranken.de. Vorschläge können auch beim Medienpartner Extra-Radio in Hof eingereicht werden.

„Die Resonanz ist auch bei der vierten Auflage ungebrochen. Wir haben bereits über 1500 Vorschläge erhalten“, berichtet Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler. Die meisten Einsendungen fielen auch in diesem Jahr auf das fränkische Füllwort „fei“. Aber auch die oberfränkischen Ausdrücke wie Amerla, Seidla, Zieberla, Düchla, Schnerpferla, Schwamma, Wedder nei oder Muggenbadscher wurden genannt. Eine Einsendung habe es sogar bis aus den USA nach Oberfranken geschafft, erläuterte Museumsleiter Bertram Popp, der kommende Woche Teil der vierköpfigen Jury ist, die das oberfränkische Wort des Jahres kürt. Die Verkündung findet dann am Mundart-Theater-Tag um 13 Uhr statt.

INFO

Organisiert wird der Oberfränkische Mundart-Theater-Tag von der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken in enger Zusammenarbeit mit der Regionalvertretung Oberfranken der ARGE Mundart-Theater Franken. Walter Tausendpfund, Egon Hermann sowie Jutta und Hans Vogel von der Regionalvertretung Oberfranken der Arbeitsgemeinschaft waren es, die mit Unterstützung der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberfranken am 21. Juni 1998 den ersten Oberfränkischen Mundart-Theater-Tag im Oberfränkischen Bauernhofmuseum Kleinlosnitz aus der Taufe hoben.

Seither findet er im jährlichen Wechsel jeweils in Kleinlosnitz und an einem anderen Ort in Oberfranken statt. Der 21. Mundart-Theater-Tag kommt am Sonntag, 16. September wieder zurück ins Bauernhofmuseum und damit in den Landkreis Hof. Beginn ist 13.00 Uhr, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.bezirk-oberfranken.de

21. Oberfränkischer Mundart-Theater-Tag

  • Sonntag, 16. September 2018, ab 13 Uhr
  • Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz, Kleinlosnitz 5, 95239 Zell i. F.
  • Bei schlechtem Wetter in der Scheune. Eintritt frei!

Die Teilnehmer des 21. Oberfränkischen Mundart-Theater-Tags:

Autoren

  • Reinhold Hartmann, Bayreuth
  • Jutta Lange, Kulmbach
  • Heidi Vogel, Helmbrechts
  • Walter Tausendpfund, Pegnitz
  • Adrian Roßner, Zell i.F.
  • Reinhard Witzgall, Helmbrechts

Theatergruppen

  • Der Schauhaufen aus Kulmbach
  • Jutta Vogel, Bamberg
  • Troschenreuther Mundarttheater Wolfgang Reichmann, Bamberg

Musikalische Umrahmung

  • Siggi Michl