Pestalozziwohnheim in Bamberg: FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen kritisiert Schildbürgerstreich der Staatsregierung
Der massive Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Bamberg war zentrales Thema des Besuchs des bayerischen FDP-Spitzenkandidaten Martin Hagen in Bamberg. Gemeinsam mit FDP-Landtagskandidat Martin Pöhner und dem oberfränkischen FDP-Spitzenkandidaten und Bauexperten Sebastian Körber aus Forchheim besuchte er das Studentenwohnheim in der Pestalozzistraße 9a/b. Martin Pöhner erklärte Martin Hagen, dass die CSU-Staatsregierung über das Studentenwerk Würzburg das in die Jahre gekommene Wohnheim in 2019 abreißen und an derselben Stelle neu bauen will. „Dafür werden aber nach den aktuellen Planungen für mehrere Jahre 218 Studenten ihre Wohnung verlieren und stehen auf der Straße“, kritisierte Pöhner. Angesichts des massiven Wohnungsmangels in Bamberg sei das ein enormes Problem, das den Markt in Bamberg endgültig sprengen werde.
„Dies ist ein deutliches Beispiel für die völlig verfehlte Wohnungspolitik der Staatsregierung“, meinte FDP-Spitzenkandidat Hagen. „Vernünftig wäre gewesen, das Studentenwohnheim an einer anderen Stelle neu zu bauen, dann hätten die Studenten bei Fertigstellung umziehen können und das alte Gebäude hätte am Schluss abgerissen werden können.“ Hagen will sich bei einem Wiedereinzug der FDP in den Landtag dafür einsetzen, dass für dieses Problem entweder eine Zwischenlösung gefunden wird, wo die Studenten unterkommen können, oder dass doch der Neubau des Studentenwohnheims auf einer Alternativfläche erfolgt.
„Wer heute baut, erstickt in Vorschriften“
Hagen fordert angesichts des bayernweiten Wohnungsmangels, dass endlich an der Wurzel des Problems angesetzt werden müsse. „In den vergangenen Jahren ist kaum ein Lebensbereich so stark reglementiert worden wie der Wohnungsbau. Und mit jeder Regulierung steigen die Kosten für den dringend benötigten Wohnraum weiter. Wer heute baut, erstickt in Vorschriften“, kritisierte der FDP-Spitzenkandidat zur Landtagswahl. Über ein Drittel der Kosten im Wohnungsbau gingen auf staatliche Regelungen zurück. „Grunderwerbsteuer, Dämmwahnsinn oder Fledermausgutachten sind dafür nur Beispiele. Hier braucht es eine praxisgerechte Deregulierung, damit Bauen attraktiver wird“, betont Hagen.
Wenn sich private Vermieter noch mehr aus dem Markt zurückziehen, werde sich die Wohnungsnot weiter zuspitzen, denn private Vermieter stellen rund zwei Drittel der Mietwohnungen bereit. „Wir wollen Lösungen und keinen Staat, der wie hier in Bamberg in Form von Schildbürgerstreichen die Fehlentwicklungen noch verstärkt“, so Hagen.
„Wir müssen schneller bauen, mehr bauen und effizienter bauen“, forderte auch der FDP-Bauexperte Sebastian Körber. Das FDP-Konzept einer Entbürokratisierung des Bauens wäre aus seiner Sicht ein großer Gewinn für Bamberg. „Dadurch könnten etwa im Bereich der Lagarde-Kaserne viel schneller und vor allem auch viel günstiger Wohnungen für alle Generationen gebaut werden.“ Körber sprach sich zudem dafür aus, dass im Bereich der Lagarde-Kaserne auch barrierefreier Wohnraum entstehen soll. „Dieser wird angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger.“
FDP-Landtagskandidat Martin Pöhner hofft darauf, dass bei einem Wiedereinzug der FDP in den Landtag Bewegung in das Thema Wohnen kommt. „Bamberg braucht dringend zusätzliche, bezahlbare Wohnungen, die in dem benötigten Umfang nur durch eine Ankurbelung des privaten Wohnungsbaus geschaffen werden können“, meinte Pöhner.
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