Modellprojekt des ÖPNV in Egloffstein – Barrierefreiheit und digitales Fahrgastinformationssystem
In Egloffstein entsteht in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Forchheim eine moderne Busumsteigeanlage
Egloffstein stellt einen größeren Umsteigeknotenpunkt für den östlichen Landkreis Forchheim dar. „Die bisherigen Umsteigemöglichkeiten an der Hauptstraße sind für Schüler verkehrsbedingt schwierig und wegen einer Straßenquerung auch gefährlicher“, erklärt 1. Bürgermeister Stefan Förtsch. So entstand die Idee, eine neue Busumsteigeanlage an einer geeigneten Stelle nach den neuesten Vorschriften zu planen. Der bisherige Wanderparkplatz am Ortsende von Egloffstein erwies sich als gut geeignet.
Hier entsteht aktuell ein P+R Parkplatz für Autos, Motorräder und Fahrräder. Auch eine Ladesäule mit 2 Plätzen für Elektroautos wird vorhanden sein. Dadurch bleiben der Wanderparkplatz sowie die Wandertafeln für Touristen erhalten. Direkt daneben wird aktuell die Busumsteigeanlage nach den neuesten Vorschriften geplant. Der ganze Bereich wird komplett barrierefrei. „Nicht nur rollstuhlgerecht, sondern auch für Blinde bestens zugänglich“, freut sich Landrat Dr. Hermann Ulm. Das ganze Areal ist mit einem sog. taktilen Leitsystem ausgestattet. Dadurch können Blinde sich nahezu ohne fremde Hilfe orientieren und bewegen. „Die Errichtung dieser Anlage ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einem barrierefreien ÖPNV“, so Landrat Dr. Ulm.
Die ganze Maßnahme ist mit 650.000 Euro veranschlagt. Ca. 50 Prozent werden gefördert, den Rest teilen sich Landkreis und Gemeinde.
Musterprojekt für elektronische Fahrgastanzeige
Die Busumsteige wird zudem Musterprojekt für eine elektronische Fahrgastanzeige. Kathrin Peschke vom Fachbereich ÖPNV am Landratsamt Forchheim erklärt, dass die Datenübertragung über das Mobilfunknetz erfolgt. Die Bürger bekommen dann die Echtzeitdaten auf einer Infotafel angezeigt. Dieses digitale Fahrgastinformationssystem ist eine Erstinstallation im Landkreis Forchheim. Nach und nach sollen dann alle größeren Knotenpunkte damit ausgestattet werden.
Nach Information des verantwortlichen Planungsingenieurs Max Brust von der Firma Weyrauther soll die Anlage Ende Oktober fertig gestellt werden. Die Bushaltestellen im Ort bleiben für den Zustieg erhalten. Die Umstiege werden jedoch hierher verlegt, da es sicherer ist und auch mehrere Busse gleichzeitig halten könne. Umsteigemöglichkeiten gibt es zwischen den Linien aus Forchheim, Ebermannstadt, Gößweinstein und Gräfenberg sowie den Freizeitlinien „Trubachtalexpress“ und „Wildparkexpress“.
Weitere Informationen zu den Fahrplänen erhalten Sie auch unter www.lra-fo.de, Aufgabenbereiche/ÖPNV, Fahrplanauskunft.
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