Rückenwind für Forchheim: Tourismus und Citymanagement mit Unterstützung der CSU-Fraktion auf Erfolgskurs

In ihrer jüngsten Sitzung im vollbesetzten Augraben-Siedlerheim befasste sich die erweiterte CSU-Stadtratsfraktion mit aktuellen Entwicklungen sowie Perspektiven des städtischen Tourismus und des Citymanagements, als Referenten konnte Fraktionsvorsitzender Udo Schönfelder den Leiter der Tourismuszentrale Nico Cieslar und Citymanagerin Elena Büttner begrüßen.

Etwa eintausend Gäste je Monat und eine Vielzahl von Gästeführungen ließen erkennen, dass der Tourismus aufblühe, so Cieslar. Er beleuchtete das neu erstellte Tourismuskonzept, an welchem auch Bürgermeister Franz Streit und Fraktionsvorsitzender Udo Schönfelder innerhalb mehrerer Workshops mitwirkten. Dort definierte man am „Runden Tisch Tourismus“ als wesentliche Handlungsfelder die Themenbereiche „Kultur“, „Kulinarik“ und „Vernetzung mit der Fränkischen Schweiz“. Als konkrete Maßnahmen wurden mit ausdrücklicher Unterstützung der CSU-Fraktion der Bau einer Anlegestelle für Touristenschiffe im Forchheimer Süden, der Themenweg „walk of beer“, die konsequente Förderung des Fahrradtourismus und die Erweiterung von Hotel-Kapazitäten auf den Weg gebracht. Weitere Möglichkeiten des Internet oder die Vernetzung mit strategischen Allianzen wie dem „Bund fränkischer Städte“ stünden auf der to-do-Liste. Man profitiere von einem vitalen Tourismus, insbesondere der Einzelhandel oder die Gastronomie, aber auch die Stadt als Ganzes, so Cieslar.

Fraktionsvorsitzender Udo Schönfelder wies darauf hin, dass es der CSU-Fraktion zusammen mit Kolleginnen und Kollegen weiterer Fraktionen erfreulicherweise gelungen sei, die Tourismuszentrale nach Fertigstellung des Rathauses wieder im Erdgeschoss des Magistratsbaues unterzubringen. Dies mache auch Sinn, da Touristen sehr häufig das Rathaus als ersten Anlaufpunkt für weitere Informationen in Anspruch nehmen.

Citymanagerin Elena Büttner stellte ihre bisherigen Aktivitäten sowie weitere Ideen zur Belebung der Innenstadt vor. Hierbei ginge es vor Ort auch um die Sicherstellung und Erhöhung der Aufenthalts- und Lebensqualität. Wichtig hierfür sind die Vermeidung von Leerständen und zwecks Frequenzsteigerung auch attraktive Veranstaltungen. Hier habe sie – so auch die Meinung der Fraktion – bereits innerhalb ihrer ersten Arbeitstage sehr gut an der Weiterentwicklung des Altstadtfestes gearbeitet. Eine stärkere Einbeziehung von Vereinen und dezentrale Musikpodien kämen gut an. Erfreulicherweise scheint es auch zu gelingen, Werbegemeinschaft sowie „Innenstädter“ nun auch strukturell zusammenzubekommen. Dieser Durchbruch mache im Sinne von „Fusion statt Konfusion“ auch aus Sicht der CSU-Stadtratsmitglieder eindeutig Sinn. Die Nutzung digitaler Plattformen für den Onlinehandel oder innovative Möglichkeiten wie Handy-Parken aber auch die Einrichtung eines regelmäßigen Stammtisches mit wichtigen Akteuren der Innenstadt seien weitere konkrete Handlungsfelder, so Büttner.

Die CSU-Stadtratsfraktion sieht sich hinsichtlich der Belebung der City bestätigt, konsequent und erfolgreich gegen Überlegungen des Oberbürgermeisters interveniert zu haben, den südlichen Teil der Hornschuchallee – zwischen Hundsbrücke und Marktplatz – für Kraftfahrzeuge zu sperren. Zu wichtig sei die Durchlässigkeit dieses „Bypasses“, damit Hauptstraße und die gesamte Innenstadt auch weiterhin erreichbar blieben, so Fraktionsvorsitzender Udo Schönfelder.

Trotz aller Erfolge gäbe es auch noch Herausforderungen und Problembereiche, so die Meinung zahlreicher Diskutanten, wie Gisela Steinlein, Marie-Luise Lehnard oder Monika Kreppelt, beispielsweise eine noch ausbaufähige Außen-Gastronomie, die Einbindung der Kultur oder die Gestaltung stolperfreier Bodenbeläge.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mathilde Hartmann plädierte für die spezifische Förderung des Individualtourismus und auch den Ausbau privater Übernachtungsmöglichkeiten, ihr Kollege Holger Lehnard für die „Entrümpelung“ des Paradeplatzes, dort stünden zu häufig ungenutzte Marktstände oder Container, welche das Gesamtbild erheblich beeinträchtigen. Ähnliches gelte auch für den nun überraschend schnell leerstehenden Kaiserstrand neben dem Saltorturm. Es mache ebenfalls Sinn, auf eine stärkere Nutzung des Parkhauses Kronengarten hinzuwirken, so Lehnard.

Michael Reif schlug vor, die Anzahl von Sitzgelegenheiten wie Bänken in der Hauptstraße sowie im Umfeld zu erhöhen, es gäbe nach eigenen Beobachtungen sehr viele Passanten, die gerne hiervon Gebrauch machen würden. Die stellvertretende Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Buckenhofen Sabine Schell wies darauf hin, dass bei Events wie Osterbrunnenbesichtigungen ausreichend Stellplätze für Busse vorhalten müsse und dass man bei aller Unterstützung der Digitalisierung dennoch auf die Möglichkeit des Bezahlens mittels Münzen achten soll.

Fraktionsgeschäftsführer Reiner Freund und CSU-Stadtrat Dr. Günther Hammer mahnten an, bei allen durchaus berechtigten Überlegungen auch die Belange der Stadtteile nicht zu kurz kommen zu lassen. Bezirksratskandidat, Stadt- und Kreisrat Dr. Ulrich Schürr unterstrich die Sinnhaftigkeit, im Bereich des Fremdenverkehrs konsequent mit der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz zu kooperieren.

Die Mitglieder der erweiterten Stadtratsfraktion, allen voran Bürgermeister Franz Streit, bekräftigten die Ausführungen der Referenten, sprachen ihre Anerkennung sowie ihren Dank aus und sagten zu, weiterhin deren Vorhaben konsequent zu unterstützen. Insbesondere das Talent der beiden Verantwortlichen, Betroffene und Beteiligte ins Boot zu holen, Vernetzungen zu intensivieren und gemeinsame Zielsetzungen und Maßnahmen zu entwickeln, wurde ausnahmslos und sehr deutlich positiv gewürdigt.