Leserbrief: „Sichere Radwege?“

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Sehr geehrte Damen und Herren!
Auf der Internetseite des VCD-Landesverbands Bayern bin ich auf einen Link zum ADFC-Kreisverband Bottrop / Kirchhellen gestoßen, den ich nicht vorenthalten möchte:
Es darf mit Fug und Recht angenommen werden, daß viele der Probleme und Unfallgefahren auch auf die vom Radentscheid Bamberg favorisierten „protected-bike-lanes“ übertragen werden können – soweit überhaupt der Raum vorhanden ist, sie anzulegen. Ein umfassendes Netz, das allein überhaupt Sinn ergeben könnte, ist in der Realität Bambergs absolut unrealistisch. Flickwerk – hier so, dort so, und das manches Mal in kurzem Wechsel – haben wir schon mehr als genug.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen: Die im Verhältnis zur Fahrbahnnutzung höhere Unfallgefahr auf Radverkehrsanlagen wurde nach Angaben des ADFC Bottrop / Kirchhellen auf solchen Strecken ermittelt, die idealtypisch angelegt sind. Genügen die Wege, wie in (und um) Bamberg die Regel, nicht den einschlägigen technischen Regelwerken, steigt das Risiko, wie auch die Unfallversicherer bestätigen, noch einmal erheblich.
Nebenbei wird auch noch der Mythos der für Radfahrer angeblich so sicheren Niederlande entzaubert – was sich mit den mir bekannten Fakten aus dem vergangenen Jahrhundert deckt.
Fazit:
Die vor allem durch sich regelwidrig verhaltende Kraftfahrer und (teils von der Polizei schon den Schulkindern – dicht am Bordstein fahren, auch nicht benutzungspflichtige Radwege befahren – antrainiertes) selbstgefährdendes Verhalten der Radler entstehenden Gefahren auf der Fahrbahn müssen angegangen werden, damit das – im Verhältnis schon jetzt – relativ sichere Fahrbahnradeln noch sicherer wird. Die Verdrängung in den Seitenraum ist definitiv der falsche Weg und dient allein noch schnellerem (und rücksichtsloserem) Autofahren.
Gruß
Wolfgang Bönig
Gaustadt